Schweinebauern in der Krise

Oberösterreichs Schweinebauern stecken in der Krise. Der Schweinefleischverbrauch ist zwar stabil, durch die steigende Produktion im Ausland und die Russland-Krise sinken aber die Preise.

Derzeit bekommt ein Schweinebauer rund 150 Euro für ein Mastschwein. 2014 gab es dafür noch rund 167 Euro. Schuld an der Misere sei zum einen die steigende Produktion im Ausland. Betriebe in Deutschland oder Spanien werden immer größer, Zucht und Aufzug daher effizienter. Aber auch die Russlandkrise wirke sich negativ auf den heimischen Schweinemarkt aus. Seit Russland seinen Markt für Schweinefleisch dicht gemacht hat, ist die Exportmenge drastisch gesunken.

Fleischkennzeichnung in der Gastronomie

Gegensteuern will man jetzt unter anderem mit einer Fleischkennzeichnung in der Gastronomie, sagt Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ: „Ich glaube, wir brauchen vor allem die österreichische Herkunft. Wir brauchen das auch in der Gastronomie und dem Großküchenbereich, weil die österreichische Qualität ist eine besondere Qualität. Das hat ihren Preis, und der Konsument will auch österreichische Qualität kaufen.“

Direktexport nach China ermöglichen

Fleisch von österreichischen Schweinen soll mit der Herkunftskennzeichnung dann klar von importiertem Fleisch unterschieden werden können. Um den Markt wieder zu stabilisieren und Kosten zu sparen, will man 2016 außerdem den Direktexport nach China ermöglichen. Derzeit ist der Export wegen offener Veterinärabkommen nur über Hongkong möglich.

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