Offene Fragen nach Mord auf Reiterhof
Die deutschen Ermittler stehen momentan vor einem Rätsel - denn noch immer ist nicht geklärt, warum der Oberösterreicher Hermann Haase den Mord begangen haben soll und wohin er geflüchtet ist. Fest steht bisher nur, dass am Donnerstag auf dem Reiterhof in der deutschen Stadt Leipzig eine schwarze Limousine vorfuhr. Ein Mann - vermutlich der gesuchte Hermann Haase - stieg aus, erkundigte sich nach dem Besitzer und streckte diesen mit drei Schüssen nieder.
Täter gab Unterlagen bei Staatsanwaltschaft ab
Für den 52-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Doch anstatt sofort zu flüchten, fuhr der mutmaßliche Mörder mit dem Fluchtwagen zur Staatsanwaltschaft Leipzig und gab dort ein Kuvert ab. Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „In den Unterlagen, die der Täter am Donnerstag bei der Staatsanwaltschaft abgegeben hat, waren konkrete Hinweise auf den Standort des Fahrzeugs. Dieses konnte am Freitag auch dort gefunden werden. Und es dürfte sich auch um das Fahrzeug des Täters handelt.“
Erhöhte Aufmerksamkeit an der Grenze
Und es wird noch rätselhafter. Denn nachdem der mutmaßliche Mörder den Fluchtwagen sozusagen frei Haus geliefert hatte, stellte er sich nicht etwa der Polizei, sondern verschwand spurlos. Da der Verdächtige Hermann Haase aus der Gemeinde Buchkirchen bei Wels stammt und im Bezirk Vöcklabruck lebt, laufe nun auch in Oberösterreich die Fahndung auf Hochtouren, so Gisbert Windischhofer vom Landeskriminalamt: „Es wird mit Kontaktpersonen, sprich mit Verwandten und Freunden, gesprochen. Natürlich gibt es auch an der Grenze erhöhte Aufmerksamkeit.“
Erbschaftsstreit möglicherweise das Motiv
Der Grund für den Mord ist noch immer völlig unklar - in Leipzig wird aber darüber spekuliert, dass es sich um einen Erbschaftsstreit gehandelt haben könnte.
Link:
- Polizei fahndet nach Pferdehof-Mörder (ooe.ORF.at)