Drei Wegweisungen pro Tag

Auch wenn die Zahl der sogenannten Betretungsverbote für gewalttätige Familienmitglieder leicht sinkt, so mussten doch fast 1.000 Gewalttäter im vergangenen Jahr von der Polizei aus Wohnungen weggewiesen werden.

Jede Frau könne Opfer von Gewalt werden, und zwei von drei Übergriffen würden in der Familie passieren. Das sagte der für Frauenagenden zuständige Landeshauptmannstellvertreter Thomas Stelzer (ÖVP) am Mittwoch anlässlich des „Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen“. Laut einer aktuellen Studie hätte jede fünfte Frau angegeben, bereits Opfer von sexueller Gewalt geworden zu sein.

„Gewalttaten leicht rückläufig“

Auch, wenn die Zahlen von Gewalttaten innerhalb der Familie leicht rückläufig seien, habe die Polizei im vergangenen Jahr fast 1.000-mal einschreiten müssen, um insbesondere Frauen und Kinder vor Gewalt zu schützen, so Landespolizeidirektor Andreas Pilsl: „Wir wenden diese Gesetzesbestimmung rund dreimal am Tag in Oberösterreich an. Das ist schon eine erschreckende Zahl.“

Kooperation mit Gewaltschutzzentren

Die Polizei könne jedoch nicht alleine agieren, besonders die Gewaltschutzzentren seien bei diesem Thema ein wichtiger Partner, so Pilsl. Diese Institution kontaktiere Gewaltopfer aktiv, nachdem ein polizeiliches Betretungsverbot ausgesprochen wurde und biete Hilfe an, so deren Leiterin Maria Schwarz-Schlöglmann.

Links: