Größere Anbauflächen für Bio-Produkte

Ein neues Aktionsprogramm soll die landwirtschaftliche Biofläche Österreichs im kommenden Jahr auf 20 Prozent des Ackerlandes anheben. Fast jeder kauft inzwischen Bio, trotz des höheren Preises. Dieser kommt aber nicht immer bei den Bauern an.

Das neue Bio-Aktionsprogramm sei eine Reaktion auf den großen Erfolg von Bioprodukten am österreichischen Markt, sagt Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Als Kaufmotive gäben viele das eigene Gesundheitsbewusstsein und das Bedürfnis nach guter Ernährung an.

Geld kommt nicht bei den Bauern an

Durch strenge Auflagen und Einschränkungen bei den Produktionsmitteln sei der Biobetrieb für Bauern aber teurer als konventionelle Methoden. Das merke man am höheren Preis von Bioartikeln, den Kunden auch zu zahlen bereit seien. Dieser Mehrwert erreicht die Biobauern aber nicht immer, so Franz Waldenberger, Obmann der Bio Austria Oberösterreich. Wo das Geld liegenbleibt könne er nicht sagen, er wisse nur, dass das Geld nicht bei den bauern ankommt, so Waldenberger im Interview mit dem ORF Oberösterreich.

Nachfrage übersteigt Angebot

Um den Biomarkt rentabel zu halten, erhalten Bauern Förderungen, beispielsweise am Milchmarkt. So sollen kleine Betriebsstrukturen erhalten bleiben. In einigen Bereichen übersteige die Nachfrage bei weitem das Angebot. Beim Bio-Rindfleisch könnten beispielsweise nicht alle Kunden versorgt werden. Im Rahmen des neuen Aktionsprogrammes wird eine umfassende Beratung für konventionelle Bauern angeboten, das sie beim Umstieg auf Bio unterstützen soll.

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