Fronten in Flüchtlingsfrage verhärtet

Die Fronten zwischen Bayern und Österreich bleiben verhärtet. Speziell nach den Vorfällen in der Nacht auf Dienstag, als sich in Kollerschlag 2.000 Flüchtlinge auf den Weg über die Grenze machten und nicht aufgehalten werden konnten.

Bayerns Innenminister Joachim Hermann meinte Dienstagabend in der ZiB 2, die Flüchtlinge werden an der Grünen Grenze einfach abgeliefert, ohne Absprachen. Österreich sei selbst als Schleuser tätig.

Flüchtlinge in Kollerschlag

foto-scharinger.at

Kollerschlag in der Nacht auf Dienstag

„Zu geringe Quote“

Oberösterreichs Landespolizeidirektor wollte das so nicht stehen lassen. Seit Anfang September seien rund 200.000 Menschen über Oberösterreich nach Deutschland gelangt, immer ohne Probleme. Aber die geringeren Quoten der deutschen Grenzpolizei, nämlich 50 Flüchtlinge pro Stunde und Grenzübergang, seien ohne Absprache mit den heimischen Behörden von den Deutschen einseitig festgelegt worden.

„Respektable Quote“ benötigt

Man brauche eine Quote, die für beide Seiten respektabel ist. Pilsl warnte: Sollte die Aufnahme in Deutschland weiter gesenkt werden, komme es in Oberösterreich zu einem Rückstau und das führe zwangsläufig zu Unruhen.

5.500 Menschen in Passau angekommen

Bis weit nach Mitternacht sind auch in der Nacht auf Mittwoch Flüchtlinge von Österreich nach Bayern eingereist. Laut Frank Koller, Sprecher der deutschen Bundespolizei, sind am Abend und in der Nacht allein im Raum Passau 5.500 Menschen angekommen. Brennpunkte seien erneut die Grenzübergange Achleiten-Passau und Kollerschlag-Wegscheid gewesen.

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