Neues Flüchtlingsquartier in Linz
Wo bisher Schreibtische in Büros standen, sind jetzt Stockbetten zu sehen, im Innenhof spielen schon Kinder. Am Mittwoch sollen dort weitere Flüchtlinge untergebracht werden. Bis zu 100 Plätze soll das neue Quartier bieten.
In Medienberichten wurde auch angesprochen, dass für die Schaffung dieser neuen Quartiere das Durchgriffsrecht des Bundes in Anspruch genommen worden sei. Das sei in diesem Fall aber nicht nötig gewesen, weil das Haus sowieso schon im Besitz des Bundes sei. Die Schaffung der 100 Quartiere sei auch schon seit langem mit der Stadt Linz und dem Land Oberösterreich abgeklärt, so der Sprecher des Innenministeriums Karl-Heinz Grundböck gegenüber dem ORF.
Land: 198 Plätze frei
Laut Sozialressort des Landes seien mit Stichtag Dienstag 198 Plätze für Flüchtlinge nicht belegt gewesen. Noch dazu sollen in der nächsten Woche 500 neue Plätze dazukommen. Deshalb, so Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP), erachte er die weitere Schaffung von Plätzen in Oberösterreich als sinnlos. Derzeit werden in Oberösterreich genau 9007 Asylwerber versorgt, bis Ende des Jahres rechnet man mit 10.000.
Innenministerium: Quote nur zu 92,6 Prozent erfüllt
Die Zahl der vom Bund noch unbeseztzten Plätze begründet Grundböck mit den Zeitläufen, die notwendig seien um Asylwerber und Flüchtlinge unterzubringen. Wie ebenfalls aus dem Innenministerium bekannt wurde, erfüllt das Land Oberösterreich mit Stichtag 21. Oktober die Quote für Flüchtlingsquartiere nur zu 92,6 Prozent und liegt damit auf dem vorletzten Platz noch vor Tirol mit einer Quote von 92,0 Prozent.