Entminungsdienst 1.000 Mal ausgerückt

Zum 1.000sten Mal in diesem Jahr ist der Entminungsdienst (EMD) des Bundesheeres am Donnerstag ausgerückt, um Kriegsrelikte zu entschärfen oder zu bergen, hieß es in einer Aussendung des EMD.

In einem Waldstück in St. Florian bei Linz war eine 70-Kilo-Fliegerbombe entdeckt worden. Die Sprengstoffexperten der Dienststelle in Hörsching (Bezirk Linz-Land) transportierten die Bombe ab. „Ohne großes Aufsehen“, so der Leiter des EMD Wolfgang Korner. Das Bundesheer ist für die Entschärfung von Kriegsrelikten zuständig. „Wichtig ist, das verdächtige Material nicht zu berühren, sondern umgehend der nächsten Polizeiinspektion zu melden“, so Korner.

500kg-Fliegerbombe in Slowenien

Die 15 Spezialisten des EMD stünden aber nicht nur österreichweit im Entschärfungseinsatz. Einer der aufsehenerregendsten Einsätze in diesem Jahr war die Entschärfung einer amerikanischen 500kg-Fliegerbombe aus dem Hafenbecken der slowenischen Küstenstadt Piran. Zwei Taucher des Entminungsdienstes unterstützen ihre slowenischen Amtskollegen bei der Arbeit, so Korner. Das explosive Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg befand sich ca. 20 Boots-Minuten vom Festland entfernt in 21 Metern Tiefe.

Seit 1. Jänner 2013 ist der Entminungsdienst Teil des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport und hat seine Dienststellen in Wien, Graz und Hörsching. Er ist per Waffengesetz für die Bergung, Untersuchung und Entschärfung aufgefundener sprengkräftiger Kriegsgeräte zuständig. Zu den betroffenen Gebieten zählen Seen und Flüsse sowie Waldgebiete, Städte oder alpines Gelände.