Freispruch im Prozess um Vandalenakt

Ein Lkw-Fahrer hat sich in Ried im Innkreis vor Gericht verantworten müssen. Ihm wurde vorgeworfen eine Zapfpistole einer Tankstelle auf Dauerbetrieb gestellt zu haben - tausende Liter Diesel liefen aus. Das Gericht sprach ihn frei.

Bei dem Vorfall am 11. November des vergangenen Jahres in Taiskirchen (Bezirk Ried) waren aus dem Zapfhahn an der Tankstelle über 7.000 Liter Diesel ausgeronnen. Sie flossen in ein Auffang-Becken und gelangten nicht in das Erdreich. Die Feuerwehr Ried saugte das Wasser ab, der kontaminierte Schotterboden wurde ausgebaggert, eine gravierende Umweltverschmutzung wurde damals von den Behörden nicht erwartet. Es enstand ein Schaden von insgesamt 45.000 Euro.

„Aus der Zapfsäule kam kein Sprit“

Der 27-jährige Angeklagte verantwortete sich damit, dass er gegen 21.00 Uhr seinen Lkw tanken wollte. Doch aus der Zapfsäule sei kein Sprit gekommen. Er dachte, sie sei kaputt und hängte in der Folge den auf Dauerbetrieb arretierten Zapfhahn nicht richtig ein. Was er nicht gewusst habe: Eine automatische Schaltung setzt die Pumpe der Zapfsäule in der Nacht außer und erst um 4.30 Uhr wieder in Betrieb. Der Dieseltreibstoff floss ab dann lange Zeit unbemerkt aus.

Gericht fällte Freispruch

Das Gericht glaubte dem 27-Jährigen seine Rechtfertigung und fällte einen Freispruch. Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab - daher ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.