Droh-E-Mails gegen NEOS gehen weiter
Debatte: Was wird die Wahl in OÖ entscheiden?
Fest steht bislang nur, der oder die Täter kommen aus Garsten oder Umgebung. Denn laut Polizei sind in den E-Mails konkrete Ortsangaben enthalten, die auf Einheimische schließen lassen. Die E-Mails werden laut Polizei über einen tschechischen Servercomputer abgewickelt, bei dem die Absenderadresse leicht gefälscht werden kann.
Mit Nationalsozialismus in Verbindung gebracht
So können die Absender Phantasieadressen statt ihrer eigenen einsetzen. Der Servercomputer ist zudem gut getarnt und leitet Anfragen irgendwo hin, laut Polizei etwa nach Hongkong. Neben der NEOS-Bürgermeisterkandidatin in Garsten wurden auch andere NEOS-Kandidaten in E-Mails beschimpft und bedroht, einige wurden immer wieder mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht. Ein Kandidat bekam ein Mail in dem stand, dass er bei einer Bushaltestelle gesehen wurde, was auch stimmte. Die Bürgermeisterkandidatin ist mittlerweile mit ihren drei Kindern untergetaucht.
Schwierige Ermittlungen
Zuletzt wurde auch ein Redakteur der Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) mit einem derartigen E-Mail bedroht, weil er über den Fall berichtet hatte. Die Polizei wertete bislang alle E-Mails aus, tut sich aber nicht nur schwer die Mails nachzuverfolgen, sondern auch konkrete strafrechtliche Delikte abzuleiten. Die Andeutungen in den E-Mails bewegen sich zwischen Stalking, Mobbing und gefährlichen Drohungen. Das bloße Fälschen des Absenders bei E-Mails ist nicht strafbar, so die Polizei.
Laut Staatsanwaltschaft Steyr hat ihr die Polizei bereits vor mehreren Wochen dubiose E-Mails an die NEOS in Garsten übergeben. Daraus ließen sich aber keine strafrechtlichen Delikte ableiten. Die zuletzt in den Medien aufgetauchten E-Mails sind noch nicht bei der Staatsanwaltschaft gelandet, da die Polizei noch ermittelt.
Link:
- Nach Drohung: NEOS-Kandidatin tritt an (ooe.ORF.at; 22.9.2015)