24. Braunauer Zeitgeschichte-Tage

Bereits zum 24. Mal werden ab Donnerstagabend die Braunauer Zeitgeschichte-Tage abgehalten. In einem Film, in Vorträgen und Diskussionen kann man sich mit dem Thema „Schicksalsort Lager“ beschäftigen.

Die Lager, die seit 1915 in der Braunauer Gegend Kriegsflüchtlinge wie jene von der Südwestfront der k.u.k-Zeit aufgenommen haben oder in denen Menschen wie die Kriegsgefangenen der NS-Zeit interniert waren, werden in einem zweitägigen Symposion von Freitagabend bis Sonntagmittag vorgestellt.

Vortrag von ORF-Journalist Friedrich Orter

Der Historiker Florian Kotanko vom Verein für Zeitgeschichte Braunau, dem Veranstalter der Zeitgeschichte-Tage, nennt diese Lager „Schicksalsorte“. Dass die Thematik gerade jetzt überaus aktuell ist, haben die Organisatoren der Tagung vor einem Jahr nicht geahnt. ORF-Journalist Friedrich Orter wird über seine Beobachtungen über Flüchtlingslager der Gegenwart berichten. Bereits Donnerstagabend soll Karin Brandauers Film „Leb wohl, du mein Südtirol“ ebenfalls im Gugg Kulturhaus in Braunau auf das Thema einstimmen.

Preis an Jurist Manfred Novak

Auch ein Preis wird vergeben, der Egon Ranshofen-Wertheimer-Preis. Er geht am Samstagabend an den Juristen Manfred Novak, so Kotanko: „Er ist einer der führenden Menschenrechtsexperten weltweit, er ist ein Experte im Kampf gegen die Folter, und er hat sich nie ein Blatt vor den Mund genommen. So hat er sich auch mit den Amerikanern wegen Guantanamo angelegt.“

Die Braunauer Zeitgeschichte-Tage zum Thema „Schicksalsort Lager“ werden am Freitag um 19.30 Uhr im Braunauer Gugg eröffnet.

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