Positives Zeugnis für Tabakfabrik

37 Empfehlungen hat das Kontrollamt 2013 für die Tabakfabrik Linz ausgesprochen. Ein Nachfolgebericht zeige jetzt, „dass die Hausaufgaben gemacht wurden“, so die Verantwortlichen. So sinke der Zuschuss der Stadt Linz kontinuierlich.

Schlamperei, zu hohe Kosten, eine fehlende Liquiditätsplanung und Lücken im Rechnungswesen waren nur einige der Vorwürfe des Linzer Kontrollamts gegenüber der ehemaligen Geschäftsführung vor zwei Jahren. 37 sogenannte Empfehlungen sprach die Kontrollbehörde deshalb aus. Und der am Dienstag präsentierte Nachfolgebericht zeige die Tabakfabrik in einem völlig anderen Licht, so der Aufsichtsratsvorsitzende der Tabakfabrik, Stefan Giegler (SPÖ): „Von den 37 Empfehlungen sind beinahe alle Punkte von der jetzigen Geschäftsführung der Tabakfabrik bzw. vom Aufsichtsrat umgesetzt worden.“

Bau 1 Tabakfabrik Linz

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Zwei von drei Geschäftsbereichen positiv

Insgesamt gebe es drei Geschäftsbereiche in der Tabakfabrik, nämlich die Bespielung mit Veranstaltungen, die Vermietung und Verpachtung und die sogenannte Entwicklung der 80.000 Quadratmeter großen Immobilie, so Chris Müller, der Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerischen Agenden: „Zwei dieser Punkte sind bereits jetzt schon profitabel, nämlich die Veranstaltungen und die Vermietungen. Das Geld, das wir jetzt noch brauchen, ist für die Investitionen in die Entwicklung der Immobilie.“

Zuschussbedarf sinkt jährlich

Und dieses Geld für die Entwicklung komme auch von der Stadt Linz, die heuer einen Nettobetrag von 630.000 Euro zuschieße. Dieser Betrag bleibe übrig, wenn man die Miete von 308.000 Euro, die die Tabakfabrik wiederum an die Stadt bezahlt, abzieht. Und der Jahr für Jahr sinkende Zuschussbedarf durch die Stadt Linz sei natürlich zu mehr als zur Gänze dem Bereich Entwicklung der Immobilie zuzuschreiben, so der kaufmännische Direktor Markus Eidenberger: „Es ist völlig normal, besonders bei so einer großen Immobilie, dass es eine Zeit lang braucht, die Immobilie und die Konzepte zu entwickeln, aber auch die Bautätigkeit so zu organisieren, dass das ganze generisch funktioniert.“

Tabakfabrik 5. Stock

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5.800 Quadratmeter bereits vorvermietet

Derzeit seien rund 20 Prozent des Areals vermietet, und jetzt komme noch der Bau 1 hinzu. Und hier stehe man vor dem „schönen Problem“, dass bereits vor Baubeginn die Flächen ausgehen würden. 5.800 Quadratmeter seien bereits vorvermietet, bis zu 8.000 Quadratmeter könnten es werden. Und das sei das Doppelte vom schon vermieteten Bau 2, indem bereits 200 Menschen arbeiten. Ein weiterer Grund für diese positive Entwicklung seien die Veranstaltungen: So habe man alleine heuer bereits 270.000 Besucher gezählt, seit 2009/2010 waren es insgesamt 870.000 Besucher.

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