Flüchtlingshilfe dominiert Eröffnung Brucknerfest
Das Motto des heurigen Brucknerfestes „Begegnungen schaffen besondere Momente“ könnte nicht treffender und aktueller sein, obwohl das Thema schon lange feststand. Für Bundespräsident Heinz Fischer sind Kunst und Kultur wichtig gegen Totalitarismus, Inhumanität und Verletzung der Menschenwürde. Es gehe nicht nur um den Nächsten, sondern auch den Übernächsten und Überübernächsten.
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Das sei nunmehr erfolgt, indem den in Österreich eingetroffenen Flüchtlingen neben vielen Organisationen auch Hundertausende Einzelpersonen geholfen hätten. Das sei ermutigend und stimme zuversichtlich, sagte der Bundespräsident.
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Bundespräsident Heinz Fischer
Berben: Warnung vor Ausgrenzung
Mit Iris Berben hielt eine der beliebtesten deutschen Schauspielerinnen die Eröffnungsrede. Berben setzt sich schon ihr ganzes Leben lang gegen Fremdenhass und Antisemitismus ein
und erhielt für ihr politisches Engagement zahlreiche Ehrungen.
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Sie warnte davor, dass sich Ausgrenzung und Intoleranz auf leisen Sohlen in den Alltag der Menschen schleichen, an die Stammtische, in die sozialen Netzwerke, in den täglichen Redefluss. „Menschen gehen nicht mehr für etwas, sondern gegen etwas auf die Straße. Damit bauen wir keine Brücken, damit sprengen wir sie. Wir alle sind gefragt, dem etwas entgegenzusetzen.“ In den vergangenen Tagen wurde sie wieder daran erinnert, nicht nachzulassen, Menschen zu überzeugen bzw. zum Nachdenken anzuregen, sagte Berben.
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Iris Berben
Baier: „Beitrag zur Linderung von Leid und Not“
Der Vizebürgermeister und Kulturreferent der Stadt Linz Bernhard Baier (ÖVP) meinte gleich zu Beginn seiner Begrüßung, dass es beim Thema Flüchtlinge um einen konstruktiven Beitrag zur Linderung von Leid und Not gehe, Offenheit und null Toleranz gegenüber jenen, die daraus Vorteile ziehen wollen.
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Kulturreferent Bernhard Baier (ÖVP)
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Luger: „Politik müsse Orientierungshilfen geben “
Dass die Entwicklungen der vergangenen Wochen bei den Menschen für Verunsicherung sorgen sei klar, sagte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Doch hier sei es Aufgabe der Politik, Orientierungshilfen zu geben. Nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten. Das klare Zeichen der Stadt müsse ein „Ja“ zu Recht auf Asyl und Hilfe sein.
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Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ)
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Dank an die Helfer
Luger bedankte sich dabei auch bei den zahlreichen Organisierten und freiwilligen Helfern und Helferinnen. Ein Dank, dem sich Landeshauptmann Josef Pühringer anschloss. Denn die Helfer würden auch den Geist prägen, wie die Gesellschaft mit Flüchtlingen umgehe. Und dann fordert Pühringer erneut die innereuropäische Zusammenarbeit bei der Flüchtlingspolitik.
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Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP)
50 Veranstaltungen, neun Nationen
Das Programm des Brucknerfestes Linz umfasst rund 50 Veranstaltungen mit Gästen aus neun Nationen seit dem 9. September bis Anfang Oktober. Dabei werden auch Kompositionen aus den jeweiligen Ländern aufgeführt. Neben dem „Partnerland“ China reisen auch Orchester und Solisten aus Russland, Qatar, Armenien, Korea und Australien an.