Wirtschaftsstruktur im Umbruch

Im Vergleich zu anderen Industrieregionen in der EU gebe es in Oberösterreich aber nach wie vor noch zu wenig Neugründungen und Investitionen, meint ÖVP-Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl.

Während im Raum Bratislava oder im Südosten Frankreichs der Anteil an neu gegründeten Firmen bei bis zu 15 Prozent liegt, sind in Oberösterreich nur rund sechs Prozent der Unternehmen Neugründungen. Positiv sieht Michael Ploder vom Institut für Wirtschafsforschung in Graz, dass verhältnismäßig viele Unternehmen in technisch anspruchsvollen Branchen wie der Mechatronik gegründet wurden. So konnten bis zu 30.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Neue Anreize durch Förderungen

Neben den Unternehmensgründungen will Wirtschafts-Landesrat Strugl auch bei den Investitionen der Unternehmen ansetzen und Betriebe ermutigen trotz der derzeit schlechten Stimmung in der Wirtschaft geplante Investitionen jetzt auch umzusetzen. So sei eine eigene Gruppe eingerichtet worden, die zu den Betrieben hingeht und untersucht, warum nicht investiert. Neue Anreize gibt es laut Strugl auch im Bereich der Förderungen.

Niedrige Akademikerquote

Der Wirtschafts-Landestrat will so ein zusätzliches Investitionsvolumen von über 156 Millionen Euro bis Ende 2016 von den Betrieben erreichen. Positiv hervorgehoben wurden in einem vom Joanneum Graz erstellten Bericht auch, dass ein Fünftel der in Österreich forschenden Unternehmen in Oberösterreich ansässig ist. Angemerkt wurde allerdings auch die im Europavergleich nach wie vor niedrige Akademikerquote und auch die im Vergleich zu anderen Regionen niedrigere Ausbildung von Frauen.