Wasserrettung fordert Notruf Kurzwahl

Elf Menschen sind beim Schwimmen heuer bereits ertrunken. Die Wasserrettung weist schon lange auf die komplizierte Alarmierungskette hin, wodurch wertvolle Zeit bei der Lebensrettung verstreiche und fordert von der Politik eine eigene Kurzwahl.

2015 hat OÖ bis jetzt die meisten Badetoten. Die vorhandene zehnstellige Telefonnummer der Wasserrettung (0800 230 144) ist den meisten Landsleuten völlig unbekannt, wissen die Einsatzkräfte. Die Kurzwahl 130, die an Einsatzfahrzeugen zu finden ist, sei nicht rund um die Uhr besetzt, so Josef Leichtfried von der Wasserrettung am Dienstag. Und so führe der direkte Weg zur Wasserrettung nur über die zehnstellige Zahlenkombination.

Boot der Wasserrettung

Wasserrettung Salzburg

Notrufnummern in Österreich:

Feuerwehr: 122
Polizei: 133
Rettung: 144

Mehrstufige Alarmierungskette

Die meisten Notrufe, die an die Wasserrettung adressiert sind landen beim Roten Kreuz, denn die Nummer 144 hat sich bei den meisten eingeprägt. Die Rotkreuzeinsatzstelle gibt dann die Meldung an die Landeswarnzentrale weiter und diese verständigt die Wasserrettung. Diese Alarmierungskette gilt auch für die Notrufzentralen von Polizei und Feuerwehr. Das sei „zu viel Zeit, wenn es um Leben geht“ bestätigte der Katastrophenschutz.

Politik fordert Eingigung

Die Forderung würden die zuständigen Landespolitiker kennen, so Leichtfried, immerhin gebe es Wasserrettungskurzwahlen schon in anderen Bundesländern. Allerdings unterschiedliche und Katastrophenschutz Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) forderte daher, dass sich zuerst die Wasserrettung österreichweit auf eine Nummer einigten. Auch Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) wisse davon, so Hiegelsberger. Bei der nächsten Landeshauptleutekonferenz soll die dreistellige Kurzwahl für die Wasserrettung Thema sein.

Reaktion der Landeswarnzentrale am Mittwoch

Neben dem Feuerwehrnotruf 122 und dem Ruf der ÖWR 0800 230 144, wird der Ruf 130 durch die Landeswarnzentrale ebenfalls rund um die Uhr betreut, hieß es in einer Stellungnahme des Leiters der Landeswarnzentrale Martin Burger. Es stehen dazu vier Rufleitungen für 130 (für vier gleichzeitige Anrufe) zur Verfügung, so Burger. Nach einem Notruf, erfolge über das sogenannte Einsatzleitsystem binnen 30-60 Sekunden eine Alarmierung über Funkmeldeempfänger und Telefon für die jeweilige ÖWR-Ortsstelle, Wildwasser- oder Tauchergruppe. Ein völlig anders gelagertes Thema sei der Wunsch nach einer kürzeren ÖWR-Rufnummer, so Burger.

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