Bei Abkürzung am Gletscher abgestürzt

Eine Abkürzung bei einer Bergtour am Dachsteingletscher ist einer 15-jährigen Bergsteigerin Freitagnachmittag zum Verhängnis geworden. Die Schülerin aus Bayern stürzte dabei in eine Gletscherspalte. Sie wurde mit Prellungen und unterkühlt ins Spital geflogen.

Das Mädchen war gemeinsam mit ihrem Sportverein im Dachsteinmassiv zur Seethalerhütte auf 2.740 Meter Seehöhe unterwegs. Die Gruppe verließ den markierten Gletscherpfad und nahm eine Abkürzung über den Hallstätter Gletscher.

Rettung aus Spalte am Hallstätter Gletscher

Bergrettung Hallstatt

Nur etwa 25 mal 70 Zentimeter groß war die Einbruchstelle

Plötzlich brach die 15-Jährige in der Schneedecke ein und fiel etwa acht Meter in eine Gletscherspalte. Sie blieb zwar vorerst zwischen den Eismassen der immer enger werdenden Spalte stecken, allerdings drohte ein weiteres Abrutschen.

Helfer in der Nähe

Der Vater der 15-Jährigen alarmierte die Einsatzkräfte. Ein Alpinpolizist aus Gmunden und ein Retter der Bergrettung Hallstatt waren zufällig in der Nähe und gemeinsam mit dem Hüttenwirt der Seethalerhütte in kürzester Zeit bei der Verunglückten. Der Alpinpolizist Michael Gruber seilte sich zu der Schülerin ab und sicherte sie. Es bestand die Gefahr, dass sie „einschmolz“, wie es die Bergretter nennen. Dabei schmilzt das Eis durch die eigene Körperwärme und man rutscht immer tiefer, so Gruber.

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Rettung aus Spalte am Hallstätter Gletscher

Bergrettung Hallstatt

Die Ersthelfer sicherten die Schülerin

Die Schülerin wurde nach circa einer Stunde aus der Spalte befreit. Sie wurde mit Prellungen und Abschürfungen am ganzen Körper und stark unterkühlt vom Notarzthubschrauber „C6“ ins Krankenhaus nach Salzburg geflogen.