Glasschmelze drohte Wannen zu sprengen

Ein Stromausfall hat in Kremsmünster (Bezirk Kirchdorf) einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. In einer Glasfabrik konnte wegen eines Stromausfalles das flüssige Glas nicht mehr gekühlt werden. Die 1.500 Grad heiße Schmelze drohte die Wannen zu sprengen.

Eine Temperatur von 1.500 Grad erreicht das flüssige Glas, das in sogenannten Glaswannen und Glasautomaten verarbeitet und dann zu Flaschen und sonstigen Glasbehältern geformt wird. Bei solch hohen Temperaturen ist eine funktionierende Kühlung unbedingt notwendig, um zu verhindern, dass die Wannen brechen und das flüssige Glas austritt. Bereits am Dienstag gab es Probleme mit der Kühlung, was zu einem ersten Feuerwehreinsatz geführt hatte, am Donnerstagnachmittag ließ ein Stromausfall erneut die Kühlung ausfallen.

Stromausfall in Glasfabrik

FF Kremsmünster

Bei 35 Grad Außentemperatur war der Einsatz eine Herausforderung

Große Belastung für Einsatzkräfte

Als die Feuerwehr im Werk eintraf, hatte die Hitze des flüssigen Glases bereits mehrere Kleinbrände ausgelöst. Die Feuerwehr Kremsmünster forderte sofort Unterstützung von weiteren Feuerwehren aus der Umgebung, insgesamt waren dann sieben Feuerwehren im Einsatz, um mit riesigen Wassermengen für Kühlung zu sorgen.

Einsatz bei Stromausfall in Glasfabrik

FF Irndorf

Laut Feuerwehr war der Einsatz eine große Belastung für die Mannschaften. Immerhin mussten sie bei 35 Grad Außentemperatur in schwerer Brandschutzbekleidung vorgehen - in der Halle selbst war sogar reflektierende Hitzeschutzbekleidung notwendig. Nur so konnten die Männer gegen die enorme Hitzestrahlung des Glasofens angehen. Nach einem stundenlangen Einsatz bei Gluthitze konnte die Kühlung schließlich wieder in Gang gebracht werden und die Feuerwehren ihren Einsatz beenden.

Links: