WM-Ernüchterung bei Schwimmern

Mit großen Erwartungen ist Oberösterreichs fünfköpfiges Schwimmteam zur Weltmeisterschaft nach Russland aufgebrochen. Nach dem 5. Wettkampftag ist aber die große Ernüchterung eingekehrt.

Gerade im oberösterreichischen Schwimmlager hat es in den letzten Monaten nur Jubelmeldungen gegeben. Europameisterschafts-Bronze für die im Linzer Leistungszentrum trainierende Kärntnerin Lisa Zaiser, dazu laufend neue persönliche Bestleistungen und österreichische Rekorde.

Noch kein Semifinale erreicht

Im großen internationalen Vergleich zeigt sich jetzt bei der WM im russischen Kasan die bittere Realität: Noch kein einziger Semifinaleinzug steht zu Buche, am Donnerstag hat die aus drei Oberösterreicherinnen bestehende Damen-Kraul-Staffel als 13. auch die Olympia-Qualifikation trotz eigenem Rekord knapp verpasst.

Große Lücke zur Weltspitze

Warum man in Österreich Top, international aber doch weit weg ist, erklärt Österreichs derzeitige Nummer 1 Schwimmerin Lisa Zaiser: „Das ist einfach eine andere Welt, wo du im Vorlauf schon eine Bestzeit schwimmen musst, um weiterzukommen. Das sind hier aber die Rennen, die wichtig sind für die Zukunft und auch für Rio 2016. Eine Staatsmeisterschaft bringt mir diesbezüglich gar nichts, es ist natürlich jetzt hier in Kasan etwas enttäuschend, aber wir sehen, wo wir hinmüssen und wir wollen an die Spitze, auch international.“

International gibt es also noch einiges aufzuholen, ein Fingerzeig genau im rechten Moment ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Rio, um dort vielleicht die Lücke zur Weltspitze doch bereits etwas kleiner werden zu lassen.

Dennis Bankowsky, ooe.ORF.at