Der LASK siegt in Innsbruck 2:1

Ein spannendes Erste Liga-Spitzenspiel gewann der LASK in Innsbruck verdient mit 2:1. Damit konnte die Elf von Trainer Oliver Glasner erstmals nach vier Niederlagen in Serie am „Tivoli“ wieder gewinnen.

LASK-Trainer Oliver Glasner hat gegenüber dem Spiel in Wiener Neustadt die Mannschaft an einer Position verändert. Niko Dovedan sitzt auf der Bank, für ihn soll Thomas Fröschl mehr Gefahr für das Gehäuse der Innsbrucker bringen.

LASK beginnt offensiv

Vom Anstoß weg sucht der LASK die Offensive. Reinhold Ranftl und Manuel Kerhe bilden die Schokoladenseite der Linzer über die rechte Seite, wo sich Ranftl auch immer wieder Duelle gegen den Ex-Wallern-Spieler René Renner liefert.

Stark agiert Dogan Erdogan vor der Linzer Abwehr. Der türkische U-19-Nationalspieler beweist sich im Spielaufbau des LASK immer wieder mit cleveren Pässen und viel Übersicht.

Wenn andererseits die Innsbrucker aus der Defensive kommen, geht das schnell. Christan Ramsebner und Ione Cabrera in der LASK-Innenverteidigung passen aber gegen Thomas Pichlmann auf (13.).

Tor für den LASK als Tiroler Geschenk

Die 24. Minute: Die Tiroler spielen einen Rückpass auf Keeper Weiskopf, der will sofort abschlagen, trifft aber Gartler, von dem der Ball nach rechts wegspringt. Manuel Kerhe überzieht die Situation als erster, das Tor ist leer, sein Ball ist drinnen. Das dritte Saisontor von Kerhe.

Das war das erste Tor der Linzer seit acht Jahren in Innsbruck. Damals spielten am Tivoli noch Mayrleb & Co in einem Bundesliga-Duell im LASK-Dress.

Postwendendes Tor für Innsbruck

Die Innsbrucker reagieren sofort. In der 29. Minute gibt es einen weiten Einwurf für Innsbruck zum im Sechzehner stehenden Pichlmann, der verlängert über die Köpfe der LASK-Abwehrspieler zu Alexander Riemann, der mit den linken Fuß zum 1:1 abschließt. Keine Chance für LASK-Torhüter Pavao Pervan.

Und die Partie wird hektischer. Cabrera, Ramsebner und Pichlmann handeln sich gelbe Karten ein. Pichlmann protestiert zu heftig, als er von Ullmann als letztem LASK-Abwehrspieler gestoppt wird. Die Zuschauer fordern Rot wegen Torraubes gegen Ullmann. Das Spiel geht per Freistoß für den LASK weiter, weil schon vor dieser Aktion Abseits gegeben worden war.

Mit 1:1 geht es in die Pause.

Die Querlatte rettet für Wacker, Reiter verzieht.

Die zweite Hälfte beginnt mit dem nächsten Blackout der Innsbrucker Abwehr, als di Tiroler Deutschmann und Lercher „zaubern“. Von Torhüter Weiskopf und Siller springt der Pressball zum verdutzten Christopher Drazan und von dessen Kopf sogar an die Querlatte. Pech für die Linzer (48.).

Chancen auf beiden Seiten im Minutentakt

In der 57. Minute zirkelt Kerhe einen Freistoß gefährlich vor das Innsbrucker Tor. Mario Reiter ist ganz nach vorne gekommen und spitzelt einen Meter vor der Torlinie den Ball über die Querlatte.

Im Tiroler Gegenzug steht Thomas Pichlmann nach einer guten Flanke von rechts völlig frei, er probiert es volley, trifft aber den Ball mit dem linken Fuß nicht richtig (59.).

Sofort kommen wieder die Linzer. Fröschl legt perfekt auf für den anstürmenden Erdogan. Weiskopf hält den gefährlichen und flachen Ball (60.). Das sehr intensiv geführte Match steht jetzt auf des Messers Schneide.

Dovedan trifft per Kopf zur erneuten LASK-Führung

In der 63. Minute bringt Trainer Glasner Niko Dovedan für Christopher Drazan, danach auch noch den defensiven Mittelfeldspieler Thomas Hinum für René Gartler. Dann gibt es Eckball, den Kerhe zur Mitte zirkelt. Am Fünfer wird Niko Dovedan von den Innsbrucker vergessen und trifft per Kopf zum erneuten Führungstreffer (73.).

Jetzt wollen es die Linzer wissen. Im Nachhinein bestätigt sich die Verstärkung der Defensive durch die Hereinnahme von Thomas Hinum durch Trainer Glasner als richtig. Und der LASK bleibt auch im Offensivspiel am Drücker. Die Innsbrucker Konter sind aber auch nicht zu verachten: Riemann taucht nach Zuspiel von Jürgen Säumel wieder gefährlich vor Keeper Pavao Pervan auf, trifft aber nur ins Außennetz (87.).

Glasner bringt Defensivspieler Felix Luckeneder für den offensiveren Reinhold Ranftl (89.). Vier Minuten Nachspielzeit trennen die Linzer vom ersten Sieg am Tivoli nach vier Niederlagen. Pervan muss sich nach einem Distanzschuss nochmals strecken und hält den verdienten Sieg der Linzer fest.

Der LASK ist nach drei Runden - zumindest vorläufig vor den Dienstagsspielen - erstmals Tabellenführer.

Wolfgang Bankowsky | ooe.ORF.at