Gutes Zeugnis für Gemeinden

Wie gerne leben Bürger in ihren Gemeinden, was schätzen sie sehr oder gar nicht an ihrem Wohnort. Diesen Fragen gehen Land OÖ und das IMAS Institut seit Jahren nach. Heuer haben viele der Befragten ihrer Gemeinde ein gutes Zeugnis ausgestellt.

700 Oberösterreicher haben die Meinungsforscher im April befragt, so ausgewählt, dass sie die Bevölkerung möglichst gut repräsentieren. 95 Prozent von ihnen haben angegeben, dass sie gerne in ihrer Gemeinde leben. 2013 waren das nur 90 Prozent, 2014 schon 93 Prozent. Und 42 Prozent der Befragten sagten, dass sie mit ihrem Bürgermeister sehr zufrieden sind, weitere 41 Prozent sind einigermaßen zufrieden.

Finanzen gaben Anlass zu Unzufriedenheit

Mit der Gemeindeführung waren 76 Prozent zufrieden, 18 Prozent unzufrieden. Als Gründe für Unzufriedenheit wurden Finanzpolitik oder „es wird zu wenig getan“ angeben, so Paul Eiselsberg vom IMAS Institut. Gerade beim Thema Finanzen hat sich in den vergangenen Jahren bei den Gemeinden einiges geändert, sagte ÖVP-Gemeindereferent Max Hiegelsberger.

Hiegelsberger: „Finanzen stabilisiert“

2010 gab es noch knapp 300 Abgangsgemeinden mit einem Finanzbedarf von 90 Millionen Euro, 2014 waren es noch 118 Gemeinden mit einem Finanzierungsbedarf von 16 Millionen Euro, so Max Hiegelsberger „D.h. die Gemeindefinanzen konnten stabilisiert werden“. Er sehe eine Perspektive, wenn nicht die Sozialleistungen zu einer neuerlichen Herausforderung werden.

Dass der Druck zum sparsamen Umgang mit dem Geld aber weiter besteht, ist auch den Gemeindebürgern klar. Deswegen können sie sich laut der Umfrage eine Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden bei einigen Aufgaben durchaus vorstellen. Das Bürgerservice und die Kinderbetreuung wollen allerdings die wenigsten gemeindeübergreifend erledigt haben.

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