Zelte in Thalham werden abgebaut

Am Montag werden alle Zelte auf dem Gelände des Erstaufnahmezentrums in Thalham im Attergau abgebaut sein. Das kündigte zumindest Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) am Freitag an.

Schon am Freitag würden 45 Flüchtlinge in feste Übergangsquartiere gebracht, am Samstag sollen weitere 45 Personen folgen, so Pühringer.

Entlastung für Thalham

Seit Monaten versucht die zuständige Gemeinde St. Georgen eine Entlastung der überbelegten Erstaufnahmestelle zu erreichen. Statt der mit dem Innenministerium vereinbarten 120 Personen sind dort teilweise 200 Personen untergebracht. Als dann Mitte Mai auch noch Zelte auf dem Gelände errichtet wurden und die Unterbringungszahl auf 300 anstieg, machte die Gemeinde mobil. Sie forderte vom Land Oberösterreich und vom Innenministerium den sofortigen Abbau der Zelte. Als letztes Mittel, wie Bürgermeister Ferdinand Aigner (ÖVP) meinte, plane man, am 8. August die Westautobahn für eine Protestkundgebung zu blockieren. Am Freitagmittag wusste er noch nichts davon, dass der Forderung seiner Gemeinde am Wochenende nachgekommen werden soll.

Bürokratieabbau in der Bau- und der Raumordnung

Anfang Juli hatte Pühringer eine Vereinbarung mit dem Innenministerium präsentiert, wonach alle Zelte in Oberösterreich bis Ende Juli entfernt sein werden. Außer in Thalham stehen auch auf dem Polizeisportplatz in Linz Zelte. Dort begann bereits am Donnerstag die Übersiedlung von Flüchtlingen in Schulen.

Ermöglicht wurde der Abbau durch das kurzfristig vor drei Wochen im Landtag verabschiedete „Unterbringungs-Sicherstellungsgesetz“. Der darin enthaltene Bürokratieabbau in der Bau- und der Raumordnung soll dazu beitragen, dass bis Ende des Monats in Oberösterreich weitere 1.500 Quartiere geschaffen werden, dann sollen in Oberösterreich rund 8.000 Plätze für Asylwerber zur Verfügung stehen.

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