Insektenstich: Notfallset nur für Allergiker

Jeden zweiten Tag sind die Rettungsorganisationen derzeit im Allergieeinsatz nach Insektenstichen. Im Extremfall blieben nur zwanzig Minuten Zeit, um vor dem Tod zu retten. Ärzte warnen aber davor, Notfallsets vobeugend anzuwenden.

Nach Bienen- oder Wespenstichen reagiert der menschliche Körper immer wieder mit lebensgefährlichen Schwellungen und Kreislaufstillständen. Abgesehen vom schmerzhaften Stich sind Jucken und Brennen der Wunde medizinisch gesehen noch die harmlosen Auswirkungen nach einer Bienen- oder Wespenattacke. Gegen diese lokalen, allergischen Reaktionen helfen kühlende Umschläge und Gels. Um die Stichstelle kann sich ein bis zu zehn Zentimeter großer, roter Kreis bilden. Darüber hinaus spricht man von einer Überreaktion, so die Notärztin des Roten Kreuzes Andrea Gruber.

Notrufnummern in Österreich:

Feuerwehr: 122
Polizei: 133
Rettung: 144
Ärztenotdienst: 141

Schwellungen in Gesicht und Mund

Symptome bei Allergikern sind fünf bis zehn Minuten nach einem Stich Schwellungen im Gesichts- und Mundbereich, die zu Schweißausbrüchen und Kreislauproblemen führen können, so Gruber. Der anaphylaktischer Schock ist die sogenannte Maximalreaktion mit Atemproblemen bis hin zu Atemstillstand. Auch wenn die Schwere der Reaktion laut Gruber von Patient unterschiedlich ist, innerhalb von zwanzig Minuten braucht der Patient ärztliche Hilfe. Es sei daher wichtig, innerhalb kürzester Zeit die Rettungskette in Gang zu setzen, die Einstichstelle zu kühlen und den Patienten zu beruhigen.

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ORF

Die Notfallsets, die „EpiPens“, sind nur für Allergiker, warnen Mediziner

Notfallsets nicht zur Vorbeugung

Notfallsets sollten ausschließlich nur dann zum Einsatz kommen, wenn Tests im Vorfeld eine Allergie eindeutig gezeigt hätten, so Gruber. Die Ärztin warnt davor, solche sogenannten Epi-Pens präventiv zu verabreichen. Die Notfallspritzen beinhalten kreislaufunterstützende Medikamente, die Allergiker retten, aber bei unsachgemäßem Gebrauch schaden können, so die Ärztin.

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