Geteilte Meinungen zu Rogan als Berater

Markus Rogan soll, wie am Wochenende bekannt wurde, den krisengeschüttelten Schwimmverband als Berater unterstützen. Im Oberösterreichischen Schwimmverband sind die Meinungen darüber zweigeteilt.

Die Meldung, dass der im Fördermittelskandal zu versinken drohende, heimische Schwimmverband einen Rettungsanker in der Person des in den USA lebenden Markus Rogan auswirft, hat am Wochenende wie eine Bombe eingeschlagen. Der Ex-Weltmeister und Olympiasilberne will, wie exklusiv berichtet, den Sportlern von den USA aus zur Seite stehen. Gut, dass der Beste mit an Bord ist, von dem man profitieren kann, meinen die einen, ein reiner Werbeschachzug des Verbandes, um von den eigenen Problemen abzulenken, meinen die anderen.

„Es ist von beiden etwas“

Zwiespältig auch die Meinung von Oberösterreichs Schwimmverbandspräsident Helmut Ilk: „Ich glaube, es ist von beiden etwas. Markus hat natürlich einen Namen in Österreich, der sicherlich nicht nur positiv besetzt ist. Mal abwarten, was da überhaupt rauskommt.“

„Im Endeffekt soll es um den Schwimmsport gehen“

Ähnlich die Meinung auch bei Oberösterreichs Landestrainer Marco Wolf, der das Ganze aber etwas diplomatischer formuliert: „Ob da eine Marketingstrategie dahintersteckt, weiß ich jetzt nicht. Möglich, aber ich hoffe es nicht, denn im Endeffekt soll es um den Schwimmsport gehen. Dem muss es wieder besser gehen. Wir haben jetzt in Linz so einen schönen Wettkampf gehabt, und genau das ist die Werbung, die wir transferieren wollen.“

20 von 42 Medaillen an Oberösterreich

Dass Oberösterreichs Wort im heimischen Schwimmsport Gewicht hat, zeigt die Bilanz der Staatsmeisterschaften in Linz: 20 von 42 Goldmedaillen gingen an die oberösterreichischen Schwimmer, freut sich Marco Wolf: „Das war ein sensationelles Wochenende für uns, mit perfekten Bedingungen hier in Linz.“

Auch vom zehnköpfigen Schwimmteam bei der bevorstehenden Weltmeisterschaft im russischen Kasan Anfang August kommt die Hälfte aus Oberösterreich. Ob Markus Rogan denen und allen anderen in Zukunft aus der Entfernung helfen kann und wird, bleibt also abzuwarten.

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