Schlepper nach Flucht gefasst

Wie erst am Mittwoch bekannt wurde, hat die Polizei bereits am Donnerstag zuvor jenen Schlepper gefasst, der mit einem Kastenwagen in den 47 Flüchtlinge gepfercht waren, nach Deutschland wollte. Nach einem Unfall konnte er vorerst flüchten.

47 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, waren auf engstem Raum in den Kastenwagen gepfercht. Nach dem Unfall bei der Abfahrt Sattledt (Bezirk Wels-Land), flüchtete der 57-jährige Fahrer aus Bulgarien. Sein 33-jähriger Beifahrer versuchte zuerst, den Kastenwagen noch weiter zu lenken, doch den Flüchtlingen im Laderaum gelang es die Türe zu öffnen und ins Freie zu gelangen. Autofahrer wurden auf die Flüchtlinge aufmerksam, die per Autostopp versuchten weiterzukommen.

Als die Polizei eintraf versteckte sich der 33-jährige unter den Flüchtlingen. Letztlich konnte er jedoch ausfindig gemacht und festgenommen werden. Im Zuge einer Fahndung konnte auch der 57-jährige Fahrer geschnappt werden.

Auf der Spur internationaler Schlepper

Die Polizei erhofft sich von den beiden Informationen über das internationale Schlepperwesen. Beide Männer wurden in Bulgarien von einer Schlepperbande angeworben. Sie hatten laut Polizei den Kastenwagen in der ungarischen Hauptstadt Budapest übernommen und dort die Flüchtlinge in den Laderaum gepfercht. Eigentlich wollten sie nach Deutschland fahren.

Die Polizei ist über die beiden Männer auf weitere organisierte Schleusungen gestoßen, die zumeist in der Türkei, in Serbien und in Ungarn ihren Ursprung haben. Nach Österreich sind die Schlepper über den ehemaligen Grenzübergang Nickelsdorf im Burgenland eingereist. Die beiden Bulgaren bleiben vorerst in der Justizanstalt Wels, laut Polizei hat sich keiner der 47 Flüchtlinge gröber verletzt.

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