Neuer KV bei Miba sorgt für Aufregung

Ein neuer, schlechterer Kollektivvertrag bei Miba, der 100 Beschäftigte treffen soll, sorgt für Aufregung. Die Gewerkschaft kündigt Widerstand an. Die Miba kontert. In einer neuen Halle hätten sich die Produktionsschritte geändert und dadurch auch die Zuordnung zu einem KV.

Die Gewerkschaft spricht von einer „dreisten Flucht“ aus dem Kollektivvertrag. Die Miba, die erst vor kurzem neue Umsatzrekorde präsentiert habe, habe extra einen eigenen Betrieb geschaffen und Teile der Produktion ausgelagert, um den besseren Industriekollektivvertrag auszuhebeln. Damit spare das Unternehmen auf Kosten der Beschäftigten, so der Landessekretär der Gewerkschaft Pro-Ge, Walter Schopf. Denn die rund 100 Mitarbeiter würden durch die Schaffung eines eigenen Betriebes bei gleicher Arbeit weniger Lohn erhalten. Das sei inakzeptabel.

Neuer Kollektivvertrag für neue Firma

Bei der Miba sieht man das anders: Man habe lediglich die Vormaterialfertigung für Gleitlager nach Aurachkirchen verlegt, in eine eigene Firma, weil der Platz in Laakirchen nicht mehr ausgereicht habe. Wenn eine neue Firma gegründet werde, müsse die Wirtschaftskammer einen Kollektivvertrag zuordnen - das habe sie getan.

Früher seien mehrere Fertigungsschritte in einer Halle gewesen, jetzt, durch die Ausgliederung hingegen nicht mehr, so Unternehmenssprecherin Valerie Weichselbaum. Daher habe die Wirtschaftskammer, die für die Zuteilung neuer Unternehmen zu einer Sparte zuständig ist entschieden, dass es sich nun um einen Gewerbebetrieb handle. Man sei mit dem Betriebsrat jedoch in Kontakt und gehe von einer Einigung aus. Einen Gesprächstermin soll es derzeit aber noch nicht geben.

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