Rotes Kreuz zog Bilanz

Es liegt ein turbulentes aber auch erfolgreiches Jahr hinter dem Roten Kreuz Oberösterreich. Zuletzt hatte man vor allem mit dem Rückgang an verkauften Blutkonserven zu kämpfen. Positiv entwickelt sich hingegen das Angebot der Sozialmärkte und auch der hausärztliche Notdienst.

Fast 20.000 freiwillige Mitarbeiter sind beim Roten Kreuz Oberösterreich beschäftigt. Trotz dieser stolzen Zahl wird dringend Nachwuchs benötigt. Das Hauptproblem seien die längeren Fahrtstrecken. Patienten würden nicht mehr ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht, sondern in solche, die auf die jeweilige Krankheit spezialisiert sind, so der Präsident des Roten Kreuzes Walter Aichinger: „Hier brauchen wir zusätzliche freiwillige Mitarbeiter, um den Dienst aufrechterhalten zu können. Hat man früher zum Beispiel einen Schlaganfallpatienten im regionalen Krankenhaus behandelt, so ist es heute Standard geworden, dass die Behandlung in Zentren erfolgt. Da sind relative lange Fahrten notwendig.“

Restrukturierungsmaßnahmen in der Blutbank

Zu kämpfen hat das Rote Kreuz auch mit einem Rückgang an verkauften Blutkonserven. Wurden 2013 noch fast 53.000 Blutkonserven ausgegeben, waren es im Jahr 2014 nur noch rund 48.000. Laut Aichinger ist der Rückgang vor allem auf den medizinischen Fortschritt zurückzuführen Krankenhäuser würden dadurch weniger Blutkonserven benötigen. Das Minus von rund 300.000 Euro wolle man durch Restrukturierungsmaßnahmen und eigene Rücklagen ausgleichen: „Da hat es verschiedene Maßnahmen gegeben, wie Restrukturierungen und organisatorische Maßnahmen innerhalb der Blutbank. Und wir haben neben dem Blut auch andere Produkte, wo wir den Absatz steigern.“

Weitere Sozialmärkte geplant

Positiv entwickelt sich hingegen das Angebot an Sozialmärkten, dort können Bedürftige billig Lebensmittel kaufen. Oberösterreichweit sind derzeit schon 19 Märkte in Betrieb, weitere geplant. Einen Anstieg gab es auch bei der individuellen Form der Betreuung, wie Essen auf Rädern oder Besuchsdienst. Zusätzlich wird seit dem vergangenen Jahr auch ein hausärztlicher Notdienst angeboten.

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