Ceija Stojka in der Leondinger 44er-Galerie

Einer Kämpferin gegen Vergessen, Rassismus und Vorurteile ist ab Mittwoch eine Ausstellung in der Leondinger „44er Galerie“ gewidmet: Ceija Stojka, die in ihren Bildern die Verfolgung der Roma und Sinti während des NS-Regimes thematisierte.

Als Angehörige einer Roma-Familie wurde Ceija Stojka kurz vor ihrem zehnten Lebensjahr in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert, anschließend nach Ravensbrück und Bergen-Belsen. Erst rund 40 Jahre später, Mitte der 80er-Jahre, fing Stojka an, ihre Erlebnisse niederzuschreiben und in Bildern auszudrücken.

Ceija Stojka

Nachlass Ceija Stojka

Ohne Titel

Sie durchbrach damit als erste in Österreich das Schweigen über die Verfolgung der Roma und Sinti im Nationalsozialismus und die Diskriminierung in der Zweiten Republik. Denn nach 1945 wurden Roma und Sinti lange Zeit nicht als Opfer des NS-Regimes anerkannt.

Ceija Stojka

Nachlass Ceija Stojka

Die 3 letzten Luftballons. In Auschwitz ist noch Platz, 2008

„Angst, dass Europa seine Vergangenheit vergisst“

Mit ihren Büchern und Bildern, die zahlreiche Auszeichnungen bekamen, kämpfte Stojka, die 2013 starb, gegen das Vergessen an: „Ich habe Angst, dass Europa seine Vergangenheit vergisst und dass Ausschwitz nur schläft“, sagte Stojka einmal. Mittwochabend wird die Ausstellung „Während des Gehens verloren wir unser Gesicht“ in der Leondinger „44er-Galerie“ mit Stojkas Werken eröffnet, und ist bis zum 10. Juli zu sehen.

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