Ceija Stojka in der Leondinger 44er-Galerie
Als Angehörige einer Roma-Familie wurde Ceija Stojka kurz vor ihrem zehnten Lebensjahr in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert, anschließend nach Ravensbrück und Bergen-Belsen. Erst rund 40 Jahre später, Mitte der 80er-Jahre, fing Stojka an, ihre Erlebnisse niederzuschreiben und in Bildern auszudrücken.
Nachlass Ceija Stojka
Sie durchbrach damit als erste in Österreich das Schweigen über die Verfolgung der Roma und Sinti im Nationalsozialismus und die Diskriminierung in der Zweiten Republik. Denn nach 1945 wurden Roma und Sinti lange Zeit nicht als Opfer des NS-Regimes anerkannt.
Nachlass Ceija Stojka
„Angst, dass Europa seine Vergangenheit vergisst“
Mit ihren Büchern und Bildern, die zahlreiche Auszeichnungen bekamen, kämpfte Stojka, die 2013 starb, gegen das Vergessen an: „Ich habe Angst, dass Europa seine Vergangenheit vergisst und dass Ausschwitz nur schläft“, sagte Stojka einmal. Mittwochabend wird die Ausstellung „Während des Gehens verloren wir unser Gesicht“ in der Leondinger „44er-Galerie“ mit Stojkas Werken eröffnet, und ist bis zum 10. Juli zu sehen.