Ex-Eferdinger in Kollers ÖFB-Team

Mit Philipp „Schobi“ Schobesberger berief Teamchef Marcel Koller einen 21-jährigen Oberösterreicher ins Team, der 2011 noch beim UFC Eferding und 2013 bei Pasching kickte und Cupsieger wurde. OÖL-Nachtrag Bad Goisern-Wels 1:1.

Vom LASK-Nachwuchs wechselte das Talent 2010 zum UFC in Eferding. Wenn die Zuschauer in Eferding Philipp Schobesberger beim Kicken zusahen und er die Gegner narrte, gingen die Diskussionen los. „Pfeilschnell ist der Bua, Aber: Wo hat er diese feine Technik her?“

Vom Käfig-Kicker zum Krankl-Nachfolger

Der solide und schnelle Techniker kommt heute wie damals über die rechte Seite. Er ist trickreich, der Zug zum Tor zeichnet ihn aus. Vor dem Gehäuse ist er schlussendlich auch ein Knipser, der Hans Krankls Rekord mit sieben Toren in sieben Pflichtspielen in Folge bei seinem aktuellen Arbeitgeber Rapid einstellen konnte.

Nach der Finte kommt die Flinte...

Schobesberger bringt eine Voraussetzung mit, die früher nur Kicker drauf hatten, die im Hinterhof kickten und an der feinen Klinge im Konkurrenzkampf mit den Freunden täglich feilten. Der größte Trickser war der „King“ des Viertels.

Schobesberger ist ein Käfig-Kicker, wie diese eingezäunten Sportplätze in Ballungsräumen unschön benannt sind. Sie existieren zur Bewegung für die Jugend.

Dort zählt das Motto: Nach der Finte kommt die Flinte. Zuerst wird der Gegner genarrt, ordentlich versetzt und dann wird abgedrückt, wenn ein kleines Tor im Käfig ist.

Von Eferding zu Pasching, von Pasching zu Rapid

Philipp Schobesberger wechselte im Juli 2011 zu Pasching, wo er sich rasch eingliederte, was dem Flügelfitzer mit Toren als Visitenkarte gelangt. Interviews gab er den Medienvertretern wie auch dem Radio OÖ-Reporter damals sogar als Cupsieger 2013 nur ungern. Oft verweigerte er sie sogar und flüchtete in die Kabine. „Schobi“ gab die Antworten lieber auf dem Platz.

Das änderte sich mit seinem Engagement bei Rapid im Sommer 2014, wo er neben seinen Torerfolgen unter Trainer Zoran Barisic den Umgang mit den Medien so gut erlernte, wie er kickt.

Er gibt sich vor Mikrofon und Kamera locker. Und am Rasen gibt er auch in Österreichs höchster Spielklasse immer noch die besten Antworten in Form von Toren. Sieben am Stück in sieben Spielen - da staunte auch Hans Krankl, der seinen Rekord aus dem Jahr 1978 nun mit Philipp teilen muss.

Von Rapid ins Team

Das beeindruckte auch den Teamchef, der den in Linz geborenen Schobesberger ins Nationalteam berief. Wo er die rechte Seite mit dem Linzer „Stuttgarter“ Florian Klein teilt. Klein spielt aus der Defensiver über rechts nach vorne, Schobi kommt von dort mit seinem von Koller so geschätzten Zug aufs Tor. Jetzt muss der Junge nur noch mit sich selbst Geduld haben. Beim UFC Gemüseregion Eferding freut man sich mit ihm über den Werdegang. Kein Wunder, bei dem gesunden Kraftfutter, sagt man dort.

OÖ-Liga-Nachtrag am Dienstag: Bad Goisern-Wels 1:1

Der Ex-Goiserer Miliam Guerrib erzielte für seinen aktuellen Klub FC Wels den Ausgleich zum 1:1 im Nachtrag bei Bad Goisern. Das abgeschlagene Schlusslicht spielte befreit auf und war in Führung gegangen.

Das Nachtragsspiel SC Marchtrenk gegen St. Martin musste neuerlich abgesagt werden.

Regionalliga Mitte: Ketelaer verlässt Vorwärts

Vorwärts-Trainer Marcel Ketelaer sprach am Dienstag mit Vorwärts-Präsident Christian Köck . Dabei beschloss man, die Zusammenarbeit zu beenden. Ketelaer sucht ein professionelles Umfeld als Trainer, das ihm die Steyrer in Zukunft nicht mehr bieten können.

Wolfgang Bankowsky, ooe.ORF.at