Gesetz soll Lebensmittel im Müll verhindern

Eine neue Regelung fordert Konsumentenschutz-Landesrat Rudi Anschober (Grüne), wenn es um die Weiterverwendung nicht verkaufter Lebensmittel geht. Er will große Supermärkte per Gesetz dazu zwingen, unverkäufliche Ware an karitative Organisationen weiterzugeben.

Vorbild für diese neue Regelung ist Frankreich, das diese Woche mit neuen Plänen aufhorchen ließ. Supermärkte, die größer als 400 Quadratmeter sind, sollen nach den Plänen des französischen Parlaments in Zukunft unverkäufliche Lebensmittel an karitative Einrichtungen weitergeben müssen. Frankreich ist aber nicht das erste Land, das für dieses Problem eine Lösung sucht. In der belgischen Region Wallonien ist so eine Regelung schon seit gut einem Jahr in Kraft.

Eine Million Tonnen Lebensmittel im Müll

Umweltlandesrat Rudi Anschober will jetzt ein ähnliches Gesetz auch in Österreich. Damit könne nicht nur sozial Schwachen geholfen, sondern auch die riesige Menge an Lebensmittelabfall reduziert werden. Eine Million Tonnen Lebensmittel werden in Österreich jedes Jahr weggeworfen. In jedem Haushalt enden Lebensmittel im Wert von 300 Euro jedes Jahr im Müll, obwohl vieles davon durchaus noch genießbar wäre.

Ähnlich ist die Situation im Handel. Dort tut sich zwar schon einiges, wie eine Studie des Österreichischen Ökologie-Instituts zeigt, aber eben noch nicht genug. Der Handel spendet schon Lebensmittel, immerhin mehr als die Hälfte aller Warenspenden an soziale Einrichtungen kommen aus dem Handel. Trotzdem werden immer noch viele tausend Tonnen weggeschmissen, obwohl sie absolut genießbar wären, nur weil sie nicht verkauft werden konnten, so Anschober.

Gesamtkonzept soll alle einschließen

Der Konsumentenschutz-Landesrat plädiert für ein Gesamtkonzept überall dort, wo Lebensmittelmüll entsteht. Bei den Produzenten etwa, was die sogenannte B-Ware, also zweitklassige Ware anlangt, im Großhandel, in Supermärkten, der Gastronomie und bei den Konsumenten. Bei der Landesumweltreferententagung am Freitag will Anschober eine entsprechende Initiative starten.

Link: