Einbußen bei der Bergbauernförderung

Gewinner und Verlierer bringt die Neuaufstellung der Bergbauernförderung durch die EU. Unterm Strich verliert Oberösterreich rund vier Millionen Euro an Förderung. In Zukunft stehen nur noch 34 Millionen Euro statt bisher 37,7 Millionen Euro zur Verfügung.

Das System zum Ausrechnen der wirtschaftlichen Benachteiligung von Bergbauer gegenüber anderen Bauernhöfen ist eine mittlere Wissenschaft. Hangneigung, Größe der Felder, Seehöhe, Klima und Boden - alles zusammen ergibt dann Erschwernispunkte und daraus resultierend Förderungen.

1.100 von 14.500 Bauernhöfe verlieren

Die neuen Förderrichtlinien zielen nun darauf ab, dass Höfe mit besonders vielen Erschwernispunkten mehr Förderung erhalten. Womit naturgemäß Bundesländer wie Vorarlberg, Tirol oder Salzburg profitieren. Oberösterreich hingegen nicht, so Johannes Riegler, Bergbauernreferent bei der Landwirtschaftskammer. Hier gibt es Gewinner und Verlierer.

Verlierer sind 1.100 von rund 14.500 Bergbauernhöfen in Oberösterreich, die nur zwischen 0 und fünf Erschwernispunkten erreichen. Sie verlieren von 100 Euro Förderung pro Hektar 75 Euro. Ansonsten halten sich Gewinner und Verlierer in Oberösterreich die Waage, so Landewirtschaftskammerpräsident Franz Reisecker.

Genaue Differenzierung war Forderung

Die genauere Differenzierungen, wer nun Nachteile als Bergbauer hat und wie groß diese sind, war eine Forderung der Kammer. Reisecker möchte auch noch vom System der regionalen Zuordnung wegkommen. Derzeit gilt, Bergbauernförderungen gibt es nur in Gemeinden, die im Fördergebiet liegen.

Durch die digitale Erfassung von Klima, Lage der Höfe, Größe der Felder, etc. wäre es zumindest in Österreich kein Problem für jeden Hof zu bestimmen, ob dieser Nachteile bei der Bewirtschaftung habe. Unabhängig davon, ob der Hof nun im Fördergebiet liegt oder nicht, so Reisecker.