Groteske um gefährlichen Hund in Molln

Im Bezirk Kirchdorf hatte eine spanische Dogge einen Mann angefallen und schwer verletzt. Das Tier hätte der Besitzerin abgenommen werden sollen, aber jetzt ist ihr Lebensgefährte der Besitzer. Da er in Niederösterreich wohnt, gelten nun auch die dortigen liberaleren Gesetze.

Die Dogge hatte im November in Molln einen Mann angefallen und schwer verletzt, wenige Monate zuvor biss das Tier einen anderen Hund tot. Aus diesen Gründen hätte der Hund der Besitzerin abgenommen werden sollen. Der rechtskräftige Bescheid konnte aber nicht mehr umgesetzt werden, denn der Hund wechselte vorher den Besitzer. Jetzt ist der Lebensgefährte der bisherigen Hundehalterin der Besitzer. Da er in Niederösterreich wohnt gelten nun auch die niederösterreichischen Gesetze, wenn sich der Hund in Oberösterreich aufhält.

Angst in der Gemeinde

Für viele Mollner ist es unglaublich, dass der ihrer Meinung nach gefährliche Hund nur mit einer Leine, durch die Gemeinde geführt werden kann. Bürgermeisterin Renate Rettenegger (SPÖ) spricht davon, dass die Leute Angst hätten, wenn er in Molln gesehen wird: „Nach dem niederösterreichischen Hundehaltegesetz sind nur im öffentlichen Bereich Beißkorb und Leine vorgeschrieben. In unserer Gemeinde ist dieser öffentliche Bereich, die Straße, relativ klein und wenn der Hund woanders geführt wird, ist nur mehr die Leine notwendig.“

Eltern fürchten um ihre Kinder

Besonders Eltern fürchten um ihre Kinder. Die Bürgermeisterin hat jetzt einmal mehr an die Vernunft der 48-jährigen Frau appelliert die spanische Dogge immer mit Beißkorb und Leine zu führen. Der Hundebesitzer soll sich auch einsichtig gezeigt haben. Sie habe auch schon gehört, dass Beißkorb und Leine verwendet werden, so die Bürgermeisterin. Mehr könne sie aber nicht für ihre Gemeindebürger tun.

Der Versuch über die Familie ein Hundehalterverbot zu verhängen sei laut Rettenegger gescheitert. Es gebe dazu keine gesetzlichen Bestimmungen. In der kommenden Woche soll in der Gemeinde gemeinsam mit der Polizei eine Versammlung stattfinden, um die Mollner über die Rechtslage zu informieren.

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