Rauchverbot entfacht heiße Debatten

Freitagvormittag wurde in Wien von SPÖ und ÖVP das generelle Rauchverbot beschlossen: Demnach soll ab Mai 2018 in ganz Österreich ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie gelten. „Ziemlich unverständlich“, reagierte der Wirtesprecher in Oberösterreich.

Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) und ÖVP-Wirtschaftsminister und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner haben Details zur neuen gesetzlichen Regelung des Nichtraucherschutzes in der Gastronomie vorgestellt.

Als Anreiz wurde den Betrieben, die freiwillig bereits bis zum Juli 2016 auf rauchfrei umstellen, eine Prämie in Aussicht gestellt. Der Sprecher der Wirte in Oberösterreich, Thomas Mayr-Stockinger, war im Gespräch mit Radio Oberösterreich vom neuen Regierungsvorschlag wenig begeistert.

„Raucherprävention muss woanders ansetzen“

„Ziemlich unverständlich ist, dass ohne Änderung des Sachverhaltes der Nationalrat anders entscheiden würde als im Jänner 2014; aber anscheinend gibt es einen Änderungsvorschlag im Gesetzestext zum Tabakgesetz, was für die Gastronomen nicht brauchbar ist.“ Für die Gastronomie ist Rauchen solange ein Thema, solange die Gäste rauchen, sagte Mayr-Stockinger. Seiner Meinung nach muss Raucherprävention woanders ansetzen.

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„Prämie Mediengeplänkel“

Auch der von der Regierung in Aussicht gestellten Prämie, die Lokale belohnen soll, die früher auf den totalen Raucherschutz umsteigen, kann der Wirtesprecher kaum etwas abgewinnen. Für ihn ist diese Prämie ist derzeit noch nicht nachvollziehbar. Außerdem wundert sich Mayr-Stockinger darüber, dass es plötzlich Entschädigungszahlungen gibt und vermutet ein Mediengeplänkel.

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