Catastrophe & Cure: Scheitern als Sound

Ihre Mischung aus elektro-gestützten Indiesongs mit sanfter Stimme und ausgefeilten Melodien hat ihnen bereits einen Hit mit der ersten Single „Shipwreck“ eingebracht. Jetzt läuft die Band aus Steyr sicher mit dem zweite Album in den Hafen.

Am schönsten lässt sich ein neues Werk präsentieren, wenn alle dabei sind, die einem wichtig sind, oder die einen Teil dazu beigetragen haben. So finden sich am Freitag Abend im Röda in Steyr neben Fans und Freunden auch die einzelnen Familien der sechs Burschen aus Steyr ein. Gerade deshalb liege ein bisschen mehr Nervosität in der Luft, gesteht Gitarrist Lukas Kargl.

Catastrophe and Cure

Loucaz Steinherr / ORF

Familien und Freunde zum Tourauftakt in Steyr

not an option to fail

Sänger Johannes Eder stellt gleich bei der ersten Ansage klar, dass er sich daheim nicht mehr zu verstellen braucht, da er auch in seiner Mundart verstanden wird. Gesungen wird dann trotzdem englisch. Und auch hier versteht das Publikum mitzugehen - manchmal auch mitzusingen, auch wenn das Konzert hauptsächlich aus den 10 neuen Nummern des zweiten Albums besteht das erst nach dem Konzert im großen Saal im Röda verkauft wird.

Catastrophe and Cure - Johannes Eder

Loucaz Steinherr / ORF

Gitarrist und Sänger von Catastrophe & Cure, Johannes Eder

„Die Arbeit hat sich doch eigentlich sehr lange gezogen“, fasst Johannes Eder die Aufnahmen am zweiten Album in Deutschland zusammen. Dabei wollten Catastrophe and Cure bewusst ihren Sound verändern und wieder mehr experimentieren.

the shore

Die Idole und deren Referenzen in den Songs vermag man zwar stellenweise heraus zu hören - dennoch haben die sechs ihren eigenen Sound, der auf dem zweiten Album noch greifbarer scheint. „Man hört als Musiker permanent irgendwie andere Musik. Denkt sich dann - das will ich auch machen. Daran scheitert man aber - und das ist der eigene Sound“, zitiert Johannes Thom Yorke von Radiohead. Scheitern hat noch nie so schön geklungen, wie in „the shore“, das beim Heimspiel im Röda den ruhigen Part des Konzerts eröffnet.

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Derzeit genießen österreichische Bands mehr Aufmerksamkeit im Ausland - aber vor allem auch in Österreich selbst. Das liegt natürlich auch an den beiden erfolgreichsten neuen Bands derzeit, Wanda und Bilderbuch, aber auch daran, dass das Publikum österreichische Bands wieder mehr zu schätzen wisse, meint Cellist Sebastian Kargl.

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Catastrophe and Cure

Loucaz Steinherr / ORF

Cellist Sebastian Kargl

Aufgenommen wurde das neue Album wieder mit dem Tour-Gitarristen der Fantastischen Vier Markus Birkle in Stuttgart. Das Know-How des Produzenten haben sie mit ihrem Können als Bodenplattenleger aufgewogen - die Steyrer haben ihm beim Studioausbau geholfen und sich so die Aufnahmen verdient. Das hatte auch positiven Einfluss auf die Qualität der Songs.

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Support: Ant Antic

Schon beim join.listen.help-Benefizfestival in Haslach an der Mühl sind Catastrophe & Cure von Marco Kleebauer unterstützt worden. Damals mit dem Projekt Leyya. Für ANT ANTIC hat Marco die Gitarre gegen das Schlagzeug getauscht und auch Sänger wie Bassist des neuen Projekts scheinen nicht nur ein Instrument zu beherrschen. Auch hier liegen die Wurzeln in Oberösterreich und nicht nur das Publikum in Steyr ist neugierig die bald erscheinende EP zu hören.

Loucaz Steinherr, ooe.orf.at

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