Warnung vor gefährlichem Spielzeug

Konsumentenschützer warnen vor gefährlichem Spielzeug im Osternest. Die EU hat zuletzt ein Viertel der angebotenen Waren wegen Gesundheitsgefährdung vom Markt genommen. Technische Mängel und Weichmacher waren die Hauptprobleme.

Obwohl in Europa strenge Sicherheitsmaßstäbe gelten, gelangt gefährliches Spielzeug immer wieder - auch über Internetdirektbestellungen - in Kinderhände. Im Oktober 2014 hat das Gesundheitsministerium selbst 39 Proben mit dem Fokus auf Spielzeugscooter und Spielzeugbuggys in ganz Österreich gezogen.

44 Prozent der Proben beanstandet

Das alarmierende Ergebnis hat jetzt Konsumentenschutz-Landesrat Rudi Anschober (Grünen) präsentiert: So wurden 44 Prozent der Proben beanstandet. Bei den Scootern und Buggys wurden besondere Sicherheitsmängel gefunden: Technische Mängel mit hohem Verletzungsrisiko. Auch als Weichmacher für PVC oder Gummi bekannte so genannte Phthalate wurden in drei Proben gefunden, obwohl diese seit 2006 verboten sind.

viele Puppen bei Puppenmama Anni Steger in Osttirol

ORF

In Puppen wurden keine gefährlichen Stoffen entdeckt

Mangelhafte Kennzeichnung

Bei der Schwerpunktaktion „Spielzeug aus Kunststoff“ wiederum wurden im Vergleich zu früheren Untersuchungen keine gefährlichen Proben mehr entdeckt. In Puppen etwa wurden nur noch legale Ersatzweichmacher gefunden. Dafür wiesen aber die Kennzeichnungen immer wieder Mängel auf.

Deshalb sollte der Käufer dem Spielzeug mit kritischen Fragen begegnen, raten die Konsumentenschützer: Gibt es einen stechenden Geruch, wie steht es mit der Lackqualität, wie laut ist das Spielzeug und gibt es eine Altersempfehlung. Damit könnte es dem Osterhasen gelingen, den Kindern nachhaltig Freude ohne Nebenwirkungen zu bereiten.