Schutz von Hahnenküken

In Österreich werden jedes Jahr Millionen Junghähne wenige Stunden nach dem Schlüpfen getötet. Denn sie legen keine Eier, taugen aber auch nicht für die Mast. Nach zunehmender Kritik an dieser Praxis, will jetzt ein Geflügelbetrieb in Schlierbach auch Hahnenküken am Leben lassen.

Voraussetzung, damit die Junghähne am Leben bleiben können und sich das für die Betriebe auch rechnet, ist eine geeignete Hühnerrasse, heißt es von dem Schlierbacher Unternehmen (Kirchdorf an der Krems). Das ist eine schwierige Ausgangslage, so Manfred Söllradl von „Die Eiermacher“. Die weiblichen Tiere sollten Eier legen, die männlichen zumindest halbwegs als Masttiere geeignet sein – was fast unmöglich ist. Deshalb standen bei der Suche nach einer neuen Rasse Bioeigenschaften und Eier im Vordergrund.

Hahnenküken, Eier

ORF

Eier sollen Verluste durch Hähne ausgleichen

Nach den ersten Testmonaten zeigte sich, dass die gemästeten Junghähne, im Schlachtalter von neun Wochen, rund ein Kilogramm leichter als Tiere aus reinen Mastrassen sind. Auch wenn das Unternehmen dadurch weniger verdient, soll der Schutz der Hahnenküken beibehalten werden. Die Verluste sollen durch eine leichte Verteuerung der Eier abgedeckt werden, so Söllradl.

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Er ist sicher, dass Handel und Konsumenten bereit sind, etwas mehr zu bezahlen, wenn dadurch auch die „Hähne ein schönes Leben haben“. Die ersten Eier aus diesem Projekt sollen 2016 auf den Markt kommen - und übrigens durch ihre hellbeige Farbe sofort erkennbar sein.