Neues Biomasse-Heizwerk in Windischgarsten

Mit Biomasse wollen sich mehr als 330 Heizwerkbetreiber von ausländischen Gaslieferungen unabhängig machen. In Windischgarsten wird derzeit eines der größten Biomasse-Heizwerke Oberösterreichs gebaut.

Vorbild für Windischgarsten ist das Biomasse-Heizwerk Steegen (Bezirk Grieskirchen). Zwei Biomassekessel mit je 1.000 Kilowatt und 500 Kilowatt Leistung liefern Warmwasser für das angeschlossenen Caritas-Dorf mit 600 Bewohnern auf einer Wohnfläche von 22.000 Quadratmetern.

340 Tonnen Kohlendioxid werden eingespart

Pro Jahr werden durch das Biomasse-Heizwerk mehr als 300.000 Liter Heizöl und damit 340 Tonnen Kohlendioxid eingespart. Die Nutzung von nachhaltiger Energie steht im Vordergrund sagt Mathias Raschka, der Geschäftsführer vom Biomasseverband Oberösterreich: „Windischgarsten ist im Vergleich relativ gleich groß. Die Abnehmerstruktur ist etwas anders. Wir haben in Steegen einen sehr großen Abnehmer, in Windischgarsten gibt es mehrere Abnehmer.“

Zusätzlicher Vorteil für die Region sei, so Raschka: „Für die Genossenschaften, für die Bauern bringt es Arbeitsplätze. Sie können hier ihr Hackgut zu einem guten Preis verkaufen.“

Biomasse Kraftwerk

ORF

330 Biomasse-Heizwerke in Oberösterreich

Oberösterreich verfügt bereits über ein dichtes Netz von über 330 Biomasse-Heizwerken. Das Potential ist nicht ausgeschöpft, künftig soll auch die Stromproduktion aus Biomasse vorangetrieben werden, sagt Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP): Wir sehen, dass ein möglicher Zuerwerb und Ausbau noch bei Kraft-Wärme-Kopplungen möglich ist, das heißt, wo wir über Hackschnitzel Strom erzeugen. Insgesamt ist Oberösterreich auf einem sehr, sehr guten Weg. Bis 2030 möchten wir 34 Prozent im Energiemix aus erneuerbarer Energie haben. Bei 31 Prozent stehen wir schon.

30 Prozent unter Erdgas- und Erdölpreis

Die Devise heißt sich von ausländischen Energielieferanten zunehmend unabhängig zu machen. Der momentane Preisvorteil für heimisches Brennholz und Waldhackgut soll den Umstieg erleichtern. Die Preise liegen derzeit rund 30 Prozent unter dem Erdgas- und Erdölpreis.