Erhöhung des Pflegefonds gefordert

Nicht nur die Ärzte rittern um neue Gehälter, auch bei den Pflegekräften wird ab März verhandelt. Von ihren Forderungen massiv betroffen sind die Gemeinden. ÖVP-Gemeindereferent Max Hiegelsberger und Gemeindebund-Präsident Hans Hingsamer verlangen daher eine Erhöhung des Pflegefonds.

Es ist ein Spagat, den die oberösterreichischen Gemeinden leisten müssen: Die geplante Steuerreform würde sie - laut Gemeindebund - um 100 Mio. Euro beschneiden, gleichzeitig steigen die Herausforderungen zum Beispiel in der Pflege massiv: Mehr Menschen werden älter und brauchen vermehrt Betreuung, die Pflegekräfte fordern mehr Geld, die Rede war zuletzt von einer 20-prozentigen Gehaltserhöhung.

„Ergänzung der Pflege durch das Ehrenamt“

Beim Gemeindebund sucht man daher verstärkt nach Möglichkeiten, das Budget zu entlasten, so dessen Präsident Hans Hingsamer: „Ehrenamt kann in der Form funktionieren, dass man die professionelle Pflege ergänzt durch Ehrenamt, Transportdienste bei Tag, Tagesstrukturen und Tagesbetreuung, und natürlich auch die Rufbereitschaften in der Nacht. In kleineren betreuten, betreubaren Wohnformen funktioniert das inzwischen in manchen Einrichtungen in Oberösterreich.“

Pflegefonds mit 350 Mio. Euro dotiert

Doch auch steuerfinanziert müsse die Pflege vermehrt unterstützt werden, betonte Gemeindereferent Max Hiegelsberger (ÖVP): „Wird der Pflegefonds verlängert in den Finanzausgleichsverhandlungen und erhöht, und gibt es hier wirklich eine Absicherung der Pflege über einen gewissen Zeitraum? Genau das ist unser Thema.“

Für die Jahre 2015 und 2016 ist der Pflegefond mit je 350 Mio. Euro für ganz Österreich dotiert, 17 Prozent des Geldes - also knapp 60 Mio. Euro - fließen jährlich nach Oberösterreich.

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