Weiterer Anstieg der Arbeitslosenquote

Bei 7,7 Prozent ist die Arbeitslosenquote in Oberösterreich im Jänner gelegen, das ist ein Anstieg von 0,4 Prozentpunkten gegenüber dem Jänner des Jahres 2014. Im bundesweiten Vergleich rutschte Oberösterreich damit in das Mittelfeld ab.

Mehr als 50.000 Menschen waren im Jänner in Oberösterreich arbeitslos gemeldet, 50.860 ist laut Arbeitsmarktservice (AMS) die exakte Zahl – knapp 18.000 von ihnen sind Frauen, 32.851 Männer. Fast ein Viertel der Arbeitslosen ist über 50 Jahre alt, und in diesem Alterssegment sind die Arbeitslosmeldungen mit 13,4 Prozent auch am stärksten gewachsen. Damit liegt die Arbeitslosenquote in Oberösterreich bei 7,7 Prozent und damit nur ein wenig über dem Wert aus dem Vergleichsmonat des Vorjahres.

Oberösterreich rutscht ins Mittelfeld

Die Arbeitslosigkeit in Oberösterreich liege auf hohem Niveau, im österreichweiten Vergleich sei sie aber noch relativ niedrig, meint AMS- Landesgeschäftsführerin Birgit Gerstorfer: „Das Wachstum der Arbeitslosigkeit ist in Oberösterreich niedriger ausgefallen als im Bundesdurchschnitt, dennoch haben wir im Zentralraum einen weiterhin starken Anstieg. Erfreulich ist der geringe Anstieg bei den unter 25-Jährigen mit nur +1,8%.“

Arbeitslosenquoten Jänner 2015

AMS

Beim Blick auf die anderen Bundesländer zeigt sich sofort, dass Kärnten und Wien mit 14,5 bzw. 14,1 Prozent die höchsten Arbeitslosenquoten vorweisen müssen, niedriger als in Oberösterreich ist die Quote in Tirol (7,1), Salzburg (6,5) und Vorarlberg (6,5). Im gesamten Bundesgebiet ist die Quote auf 10,5 Prozent angestiegen.

Weniger offene Stellen

Negativ ist nicht nur die Entwicklung der Arbeitslosenquote in Oberösterreich, sondern auch das Stellenangebot. Mit 6.804 offenen Stellen waren um 645 weniger zu besetzen als im Jänner 2014. Dieser Rückgang war vor allem im Produktionssektor zu verzeichnen.

Zentralraum stark betroffen

Betrachtet man die einzelnen Bezirke, dann war die Arbeitslosigkeit überall höher als vor einem Jahr – Ausnahmen waren nur die Bezirke Gmunden und Schärding. Die stärksten Ansteige wurden in Linz, Wels und Traun verzeichnet.

Die meisten Arbeitslosen sind übrigens in den Branchen Bau – wenige verwunderlich angesichts des Winters – und im Leasingbereich gemeldet.

FPÖ: Arbeitslose Ausländer ausweisen

Für den Landesparteiobmann der FPÖ Oberösterreich, Manfred Haimbuchner sprechen die aktuellen Zahlen vom Arbeitsmarkt eine deutliche Sprache, Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) weigere sich aber nach wie vor, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. „Wir müssen endlich der Realität ins Auge sehen und dafür sorgen, dass unser Arbeitsmarkt entlastet wird“, spricht sich Haimbuchner dafür aus, dass ausländische Staatsbürger - auch EU-Bürger - nach einer längeren Dauer der Arbeitslosigkeit ausreisen müssen. „Eine spätere Rückkehr im Falle einer deutlichen Erholung des Arbeitsmarktes wäre ja ohne weiteres möglich.“

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