Fundgrube für Jedis, Legionäre und Einhörner

Das Landestheater in Linz trennt sich bis Sonntag von mehr als 3.000 Kostümen und Accessoires. Dabei sind die Pläne für die Verwendung so vielfältig wie die Kostüme selbst. Sogar Prominente decken sich hier für den eigenen Auftritt ein.

So wünschen sich das die Theatermacher: um das halbe Theater ist das Publikum in einer langen Schlange angestellt - diese Bild hat sich am Samstag rund um das Linzer Landestheater geboten. Der Grund ist ein Kostümflohmarkt - der erste seit zehn Jahren.

Landestheater außen

Loucaz Steinherr/ORF

Über 3000 Kostüme und Accessoires der letzten Jahre werden dort verkauft. Die Gelegenheit für viele Laienspielgruppen ihren eigenen Fundus aufzubessern, oder auch für Fotografen und Bühnenkünstler, die sich eher die ausgefallenen Kostüme aussuchen. So stöbert auch der Linzer Musikkabarettist „der blonde Engel“ zwischen den vielen Kleiderständern nach Kostümen für seine Band, erzählt er im Interview.

blonder Engel

Loucaz Steinherr/ORF

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Neben Bären- und Drachenmasken, Jedimänteln, Legionärsrüstungen oder Vampirumhängen gibt es auch nackte Hintern, die man sich über den eigenen angezogenen ziehen kann, Kleider aus Kunststoffketten, oder Uniformen in verschiedenen Farben.

Uniformen

Loucaz Steinherr/ORF

Große Auswahl an Kostümen

Am Eingang werden die Käufer blockweise auf die Kostüme in die Arena im ersten Stock losgelassen. Die Bodenmarkierungen sind schon nach wenigen Minuten nicht mehr zu sehen, und auch die Umkleidekabinen dienen nur einem Teil der Besucher für ihren Zweck - die anderen ziehen sich einfach vor den Kleiderständern um und lassen sich dabei von den geübten Händen der Kostümbildnerinnen helfen. Am Rand der Arena bewachen einzelne ihre bereits ergatterte Beute, während Freunde ausschwärmen und immer wieder neue Kostüme besorgen.

Sendungshinweis: Oberösterreich heute, ORF2, 19:00 Uhr

Dazu ist ein eigenes Einbahnsystem im Landestheater eingeführt worden, um dem Besucherandrang Herr zu werden. Für die Leiterin der Kostümabteilung, Renate Schuler und ihre Kolleginnen und Kollegen, sind es arbeitsreiche Tage. Sie freut sich einerseits über den gewonnenen Platz für neue Kostüme - lässt aber auch manche Stücke ungern gehen. Einen schwarzen Vampirmantel wird sie wohl selbst in den privaten Kleiderschrank retten.

Loucaz Steinherr, ooe.orf.at

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