Steyr will Ausstieg aus 19 Frankenkrediten
Alle 19 seien keine endfälligen Kredite, sondern solche, die laufend getilgt werden. Trotzdem will Steyr aussteigen. Im Gespräch mit ORF-Redakteur Thomas Psutka sagt Bürgermeister Hackl: „Wir haben im Endeffekt einen Verlust von etwas mehr als elf Millionen Euro. Das ist eine gewaltige Summe, und das ist im Endeffekt auch der Punkt, warum wir vorhaben, zu konvertieren. Wir haben uns zwischen den Fraktionen immer verständigt, dass, solange die Schweizer Nationalbank diesen 1,20-Kurswert garantiert, wir im Franken bleiben. Jetzt ist diese magische Grenze gefallen und die Situation anders zu bewerten. Jetzt ist das Ziel, dass wir aus dem Franken aussteigen.“
„Risiko ist einfach zu hoch“
Hackl weiter: „Wir steigen ja nicht morgen aus, wir bereiten nur die Beschlüsse vor. Jeder muss es halten, wie er glaubt. Meine Auffassung und die Auffassung der Mehrheitsfraktion in der Stadt Steyr ist, dass das Risiko einfach zu hoch ist und es noch schlechter werden kann. Der Rechnungshof hat die Gemeinden noch vor einigen Jahren aufgefordert, in Franken zu investieren, um bessere Zinskonditionen zu realisieren. Jetzt sieht die Welt anders aus, und jede Gemeinde muss selbst entscheiden, was sie tut.“
Bis zu 300.000 Euro mehr an Zinskosten
Es komme jetzt darauf an, ob man alles auf einmal oder in Schritten konvertieren könne, aber man rechne mit rund 200.000 bis 300.000 Euro mehr an Zinskosten pro Jahr. Das sei nicht angenehm, aber durchaus verkraftbar, so Hackl.
Links:
- Umwandlung der Franken-Anleihe beinahe gescheitert (ooe.ORF.at)
- Linz konvertiert 48,75 Mio. Franken (ooe.ORF.at)