Car-Sharing per Smartphone

Verkehrsexperten sehen im Car-Sharing eine große Zukunft. Wer also bereit ist, das Auto mit anderen zu teilen, hilft nicht nur der Umwelt, sondern auch der eigenen Geldbörse. Via Smartphone oder Computer lassen sich Mitfahrgelegenheiten organisieren.

Nur etwa 1,15 Personen sitzen bei ihrer Fahrt zur Arbeit in einem Auto. Also 1.150 Menschen verwenden 1.000 Autos für Ihre Fahrt nach Linz oder stehen damit an den Stadteinfahrten im Stau, so der ÖAMTC. Doch haben Pendler oft keine Alternative zum Pkw, weil öffentliche Verkehrsmittel Randregionen kaum erreichen. Das Auto zu teilen, wäre deshalb eine konkrete Alternative, meint der Landesdirektor des ÖAMTC, Josef Thurnhofer. Die Initiative dazu, müssten die Pendler aber selbst ergreifen.

Unterschiedliche Mitfahrbörsen helfen, dieses moderne Autostoppen zu organisieren. Die Zukunftsakademie „Spes“ in Schlierbach (Bezirk Kirchdorf an der Krems), die sich mit der Entwicklung des ländlichen Raums beschäftigt, hat solche Plattformen getestet.

Skepsis beim Mitfahren

Geschäftsführer Johannes Brandl nutzt selbst eine Mitfahrbörse, sowohl als Fahrer wie auch als Mitfahrer: „Ich merke, dass ich pro Woche zwei- bis dreimal zur Arbeit fahren kann. Allerdings merke ich auch, dass die Leute eher jemanden mitnehmen, als selbst wo mitfahren würden."

Die Registrierung dieser Mitfahrbörse kostet nichts, für jede gefahrene Minute schlägt das System zehn Cent vor, für 30 Minuten also drei Euro. Damit erspart sich der Fahrer im Schnitt die Spritkosten. Unschlüssige Mitfahrer können auch „Bewertungen“ der Fahrer abrufen.

Studenten denken eher um

Will jemand gleich ein paar Tage oder ein ganzes Wochenende sein Auto gegen Gebühr überlassen, findet er auch dafür eine passende Online-Plattform.

Noch sind aber viele Carsharing-Angebote weitgehend unbekannt oder wenig genutzt, wie etwa jenes der ÖBB. Mit nur vier Fahrzeugen am Linzer Hauptbahnhof und einem in Wels ist die gegenwärtige Nachfrage bei weitem gedeckt. Vielleicht hilft die Generation Facebook beim Umdenken. Denn Studenten mit ihren chronischen Geldsorgen organisieren sich damit längst ihre Mitfahrgelegenheiten.