34.014 Arbeitslose in Oberösterreich

Die Arbeitslosigkeit ist auch im Oktober weiter angestiegen. 34.014 Menschen in Oberösterreich waren im Oktober ohne Arbeit, das ist ein Zuwachs von fast 13 Prozent gegenüber Oktober 2013. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,1 Prozent.

In den weiterhin düsteren Arbeitslosenzahlen sind nur wenige Lichtblicke zu finden. Knapp 11.000 Personen haben sich in Oberösterreich im Oktober arbeitslos gemeldet, das sind 251 oder 2,2 Prozent weniger als im Oktober des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg in Oberösterreich um 0,5 auf 5,1 Prozent und damit nicht so stark wie in den vergangenen Monaten. Leicht zurückgegangen ist Zahl der Arbeitslosen in den Bezirken Perg und Ried, dem steht jedoch ein starker Anstieg in Linz, Wels und Traun gegenüber.

Männer über 50 suchen besonders lange

Besonders hoch ist die Arbeitslosigkeit bei Leasingkräften, also Mitarbeitern, die von Fremdfirmen überlassen werden. Wobei aber auch in diesem Bereich vier von zehn freien Stellen zu finden sind. Auch in der Produktion, im Handel und im Baugewerbe finden derzeit viele keinen Job. Im Schnitt sucht ein Arbeitsloser über drei Monate bevor er eingestellt wird, in Oberösterreich sind das vor allem Männern über 50.

Rückgang in absehbarer Zeit „unrealistisch“

„Die Arbeitslosigkeit stabilisiert sich auf hohem Niveau. Bei gleichbleibender Wirtschaftslage ist ein Rückgang der Arbeitslosigkeit in absehbarer Zeit unrealistisch", meint AMS-Landesgeschäftsführerin Birgit Gerstorfer.

Niedrigste Arbeitslosenquote bundesweit

Nur ein schwacher Trost für alle Arbeitssuchenden in Oberösterreich ist der Umstand, dass in anderen Bundesländern die Lage zum Teil deutlich schlimmer ist. Oberösterreich hat die niedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer. Spitzenreiter ist Wien mit über 11,3, vor Kärnten mit 10,3 Prozent.

ÖVP: 240 Mio. Euro für den Arbeitsmarkt

Erfreulicherweise sei die Beschäftigung gegenüber dem Oktober 2013 um rund 1.400 Personen gestiegen, so Landeshauptmann Josef Pühringer und Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (beide ÖVP). Der Anstieg betraf übrigens fast nur Frauen. Mit mehr als 240 Millionen Euro, die heuer von Land, AMS und Sozialministerium investiert werden, wende kein Bundesland so viele Mittel für den Arbeitsmarkt auf wie Oberösterreich, so Pühringer und Strugl.

FPÖ: Wirtschaftspolitik gescheitert

Für Manfred Haimbuchner, den Landesparteiobmann der FPÖ, ist die Arbeitslosigkeit ein Beweis dafür, „dass die Wirtschafts-, Standort- und Umweltpolitik der letzten Jahrzehnte gescheitert ist“. Er spricht auch davon, dass die „alarmierenden Zahlen müssen auch ein Weckruf an die zuständigen Politiker wie etwa Wirtschaftsminister Mitterlehner“ sein müssen.

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