Fernwärmepreis steigt zum zweiten Mal

Die Linz AG erhöht ihren Fernwärmepreis heuer bereits zum zweiten Mal. Ab 1. November müssen die Fernwärmekunden um sieben Prozent mehr bezahlen. Und das, obwohl die Fernwärmepreise erst Anfang Februar bereits um beinahe acht Prozent gestiegen sind. Hintergrund ist laut Linz AG die teure Produktion.

Rechnet man die beiden Preissteigerungen des heurigen Jahres zusammen, so wird der Fernwärmepreis der Linz AG heuer um 15,3 Prozent steigen. Eine Durchschnittfamilie in einer 95 Quadratmeter großen Wohnung zahlt damit ab November um 10 Euro vierzig pro Monat mehr als noch zu Jahresbeginn. Ein Singlehaushalt in einer 50 Quadratmeter Wohnung 5,80 Euro.

Fernwärmekunden müssen teure Produktion tragen

Der Grund für die Preissteigerung ist laut Manfred Föderl von der Linz AG, dass die Fernwärme in Linz zu einem großen Teil in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen erzeugt werde, gemeinsam mit dem Strom.

Doch der Strompreis ist in den letzten Jahren in Europa so stark gefallen, dass diese Art der Produktion deutlich teurer ist, als der Preis, der erzielt werden kann. Die Kraftwerke müssen aber weiterlaufen, damit die knapp 70.000 Fernwärmekunden der Linz AG nicht plötzlich in der Kälte sitzen. Die höheren Produktionskosten fallen damit auf die Fernwärmekunden zurück.

„In Deutschland Problem durch Förderung gebremst“

Auch in Deutschland standen viele Fernwärmeproduzenten vor diesem Problem, doch dort ist der Fernwärmepreis stabil geblieben oder sogar leicht gefallen. Föderl hat dafür aber eine Erklärung: Die deutschen Versorger bekommen für diesen Strom eine Förderung – 21 Euro pro Megawattstunde.

Gleichzeitig verweist die Linz AG darauf, dass ihre Preise für Fernwärme noch immer um 15 Prozent niedriger sind als jene des zweitgünstigsten Anbieters in Österreich. Und dass man mit Fernwärme auch im Vergleich zu anderen Heizformen am besten abschneide.