Vernetzung gegen Menschenhandel
In ihrer Heimat wird den oft sehr jungen Frauen ein besseres Leben versprochen. Sie kommen aus Rumänien, Bulgarien, Ungarn, aber auch aus Nigeria nach Österreich, wo sie aber auf eine ganz andere Realität mit sexueller Ausbeutung und Gewalt treffen. Der Verein SOLWODI will nun den Opfern des Menschenhandels auf dem Weg aus der Zwangsprostitution helfen. SOLWODI ist die Abkürzung von „Solidarity with Women in Distress“ (Solidarität mit Frauen in Not).
40.000 bis 50.000 Euro müssen abgearbeitet werden
Gerald Tatzgern im Gespräch mit ORF-Redakteurin Stephanie Mittendorfer über die Versprechen, die den jungen Frauen germacht werden:
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„Es wird immer wieder nachbestellt“
Für das Problem Menschenhandel fehle in Österreich aber das Bewusstsein, sagt die Initiatorin eines Vernetzungstreffens in Linz, Schwester Maria Schlackl von der Ordensgemeinschaft der Salvatorianerinnen: „Der Markt ist hier offenbar so groß, dass immer wieder nachbestellt wird. Und das leider auch in dieser Diktion. Sie wünschen sich Frischfleisch aus Rumänien und das erschreckt mich schon.“ Vor allem die Vernetzung der Beratungsstellen sei wichtig, um besser gegen die sexuelle Ausbeutung der Frauen vorzugehen.
ORF
Auch Männer und Kinder Opfer der Menschenhändler
Aber auch Männer sind vom Menschenhandel betroffen. Sie werden etwa mit Gewalt gezwungen, im Baugewerbe oder der Landwirtschaft zu arbeiten und dort ausgebeutet. Kinder werden mitunter von der eigenen Familie an Menschenhändler übergeben und werden dann gezwungen, im Ausland als Taschendiebe oder Bettler zu leben.
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Bis zu 4.000 Euro sollen die Eltern bekommen, die ihre Kinder etwa drei Monate den Menschenhändlern überlassen, sagt Gerald Tatzgern vom Innenministerium, wo er für die Bekämpfung von Schlepperei und Menschenhandel zuständig ist. Die Hintermänner seien international verteilt und vernetzt, sie zu identifizieren sei für die Polizei sehr schwierig.