Energie AG im Umbruch

Die Energie AG antwortet auf den grundlegenden Umbruch in der Branche mit einer völligen Neustrukturierung des Konzerns. Mit 1. Oktober wird die Ferngas AG eingegliedert. Um Synergien besser zu nutzen und die Effizienz zu steigern, sind in den nächsten Jahren 200 Einzelmaßnahmen geplant.

Die Energie AG hat mit der völligen Neuaufstellung des Konzerns laut Generaldirektor Leo Windtner auf Ratlosigkeit auf dem europäischen Energiemarkt reagiert, die teilweise durch die deutsche Energiewende mit Schwerpunkt auf Wind und Sonne zu einer dramatischen Situation geführt habe.

18 Millionen Euro pro Jahr sparen

Durch die Eingliederung der Ferngas AG könne die Energie AG nun Kosten senken und alles aus einer Hand anbieten: erneuerbare Energien, Energiedienstleistungen als einen Schwerpunktbereich, Dateninfrastruktur und Gasvertrieb für Großkunden. Der Landesenergieversorger will damit jährlich 18 Millionen Euro sparen. Ausgenommen ist der Stromvertrieb, der über eine gemeinsame Tochter mit der Linz AG läuft.

Wenn sich der Markt nicht ändere, wird nach Einschätzung von Windtner in spätestens fünf Jahren über eine Fusion mit der Linz AG nachgedacht werden müssen. Aber das sei eine Entscheidung der Eigentümer.

Leo Windtner

APA/Helmut Foringer

Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner

„Mehr mit den Augen des Kunden sehen“

Die Energiepreise für den Endverbraucher ändern sich vorerst nicht. Aber generell wolle die Energie AG noch mehr mit den Augen des Kunden sehen, verspricht der Generaldirektor. Er kündigt Innovationen an und auch die Entwicklung von neuen Produkten.

Und künftig werde die Energie AG auch die Elektromobilität forcieren. Da nicht dabei zu sein, wäre laut Windtner, wie sich die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Das Ziel, heuer 100 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern zu machen, wird die Energie AG erreichen oder sogar übertreffen.

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