Der LASK steht nach 3:0 im Achtelfinale

Der LASK gewann im ÖFB-Cup beim steirschen Oberligisten FC Lankowitz mit 3:0. Alle drei Tore erzielte Vujanovic. Dienstag kämpfen Ried, Vorwärts und Micheldorf um den Aufstieg ins Achtelfinale. Beim Cupmatch der Salzburger Austria in Vöcklabruck werden Fan-Ausschreitungen befürchtet.

LASK-Trainer Karl Daxbacher setzt im Cup auch auf Spieler, die in der Meisterschaft nicht immer erste Wahl sind: Schröger, Blutsch und Neuhold stehen in der Anfangsformation und der LASK übernimmt vom Anpfiff weg das Kommando. Die Linzer sind auch darauf eingestellt, dass es der FC Lankowitz mit respektablen Kontern versucht. Die Defensive steht, nach vorne wird flott gespielt, Fabiano und Schröger vergeben aber ihre Möglichkeiten.

LASK-Führung durch Vujanovic

Cup-Zusammenfassungen in der TV-Sendung „OÖ-Heute“ am Dienstag und Mittwoch jeweils ab 19 Uhr / ORF 2

In der 40. Minute marschiert der bisher auffälligste Linzer Sebastian Schröger los, ist nicht vom Ball zu trennen und spielt den Idealpass auf Markus Blutsch, der Goalgetter Radovan Vujanovic sieht und toll bedient. Der Serbe dankt das Vertrauen mit dem 1:0.

Vujanovic: zweite Chance, zweites Tor

Nach der Pause hält Lankowitz-Keeper Psöendorfer einen gefährlichen Ball von Schröger nach Zuspiel von Fabiano 49.).

Nach gut einer Stunde legt der LASK an Intensität nach. Schröger probiert es mit einem Distanzschuss (59.), dann marschiert Christopher Drazan über seine angestammte linke Seite. Gegen den Stanglpass hat Keeper Pösendorfer das Nachsehen, dafür steht Vujanovic dahinter goldrichtig und verwandelt zum 2:0 für die Linzer (64.).

In der 72. Minute bringt Daxbacher Florian Templ für Fabiano und der gelernte Koch „verbrennt“ gleich eine erste Hundertprozentige durch einen Stolperer vor der Torlinie der Steirer. Dovedan kommt für Drazan (77.).

Blutsch leitet das 3:0 ein.

Der LASK ist dem 3:0 jedenfalls näher als die Gastgeber einem Ehrentreffer, das beweist gleich die nächste Aktion, die Markus Blutsch einleitet. Der U-20-Teamspieler kommt diesmal über die linke Seite, bringt den Idealpass zur Mitte, wo wieder Vujanovic lauert, massiert bedrängt von Lankowitz-Verteidiger Schöpf.

Beide spritzen auf den Ball, der zum 3:0 im Tor landet. Eigentor oder nicht, Vujanovic oder Schöpf - das Tor zählt und es wird wohl der Serbe gewesen sein, der dem Leder den Kick in die richtige Richtung mitgegeben hat.

Der LASK steht im Achtelfinale des ÖFB-Samsung-Cup.

Dienstag: 18:30: Micheldorf gegen Mattersburg

Mit Anstoß um 18:30 wirft sich OÖ-Ligist Grün-Weiß Micheldorf als erstes OÖ-Team ins Cup-Geschehen am Dienstagabend gegen den SV Mattersburg, der von Ex-LASK-Ikone Ivica Vastic gecoacht wird.

Grün-Weiß Micheldorf hat in der OÖ-Liga-Meisterschaft zuletzt einen Negativlauf gezeigt, der just gegen die Burgenländer ein Ende finden soll. Möglicherweise hat ja der bevorstehende Cupschlager in den Hinterköpfen der Kicker eine Rolle gespielt.

Gegen Mattersburg wollen die grün-weißen Kremstaler jedenfalls ihre Schokoladenseite zeigen, wenngleich sie realisitisch und clever genug sind, die Burgenländer als klare Favoriten zu bezeichnen. Ddarin liegt aber auch der kleine Funken Chance für die Kremstal-Rapidler.

19:00 Vorwärts gegen Bundesligist Grödig

In Steyr gastiert am Dienstagabend Bundesligist Grödig bei der Elf von Helmut Kraft, womit das Duell auf der Trainerbank eine Tiroler Angelegenheit ist: Helmut Kraft gegen Michael Baur, den Kraft auch als Spieler unter seinen Fittichen hatte.

Die Vorwärts-Elf kann auf einige Sensationen als Cup-Fighter verweisen und darauf auch Motivation ableiten: Etwa den 3:1-Erfolg als Landesligist 1978 gegen das damalige Starensemble der Wiener Austria.

2010 als großes Vorwärts-Cup-Jahr

In jüngerer Vergangenheit hat der SK Vorwärts 2010 als OÖ-Ligist mit St. Pölten und dem WAC zwei Profiteams ausgeschaltet und erst im Achtelfinale gegen Sturm Graz in der Verlängerung den Kürzeren gezogen.

Im aktuellen Bewerb hat Vorwärts in der 1. Runde auswärts den Regionalliga-Tabellenführer Austria Klagenfurt mit 3:1 geschlagen. Grödig hat sich mit einem souveränen 7:1-Sieg beim NÖ-Landesligisten Leobendorf für die 2. Runde qualifiziert.

Gegen Grödig wird Taktik-Fuchs Kraft in der Trick-Kiste kramen. Da das jüngste Meisterschaftsspiel von Vorwärts gegen Sturm wegen internationaler Einsätze einiger Sturm-Kicker verschoben worden war, hatten die Steyrer am vergangenen Wochenende Pause. Sie gehen somit ausgeruht ins Match gegen die Salzburger.

Rieder auf den Cup fokussiert

In einer bitteren Phase der Meisterschaft mit dem letzten Platz könnte der Cup für die Rieder am Dienstagabend so etwas wie ein Auffangnetz sein, die sportliche Talfahrt zu beenden.

„Die Liga ist jetzt sicher wichtiger, aber wir wollen uns im Cup das Erfolgserlebnis holen, das wir jetzt brauchen. Wir werden gegen den WAC alles versuchen. Wir wissen, dass wir in den vergangenen Jahren im Cup erfolgreich waren. Auf dieses Gefühl wollen wir aufbauen. Es ist leichter für uns, weil wir nicht die Tabellensituation im Hinterkopf haben und wir sicher nicht der Favorit sind. Es geht um alles oder nichts und wir haben bei solchen Spielen in der vergangenen Jahren oft bewiesen, dass wir auf den Punkt da sein können“, weiß Torhüter Thomas Gebauer.

OÖ-KLubs im ÖFB-Cup

Di, 23.09.14

18:30 Micheldorf : SV Mattersburg
19:00 Vorwärts Steyr : Grödig
19:00 Josko Ried : WAC

Mi, 24.09.14

18:00 Wallern : SK Rapid Wien
Waldstadion Pasching

Cheftrainer Oliver Glasner: „ Im Cup kann es nur ein Ziel geben: eine Runde weiterkommen. In unserer Situation wäre ein Erfolgserlebnis ganz wichtig, um Selbstvertrauen zu tanken. Man merkt natürlich, dass die Mannschaft verunsichert ist. Der WAC hat eine sehr robuste, kampfstarke Mannschaft. Sie spielen eine ausgezeichnete Saison. Wir müssen dagegen halten und den Fight annehmen. Der WAC wird uns auch Möglichkeiten bieten, diese müssen wir effizient verwerten."

Fan-Radau in Vöcklabruck bei Austria Salzburg : Sturm Graz befürchtet

Ein Cup-Match (Beginn 20:30 Uhr/Stadion Vöcklabruck), das von Fan-Ausschreitungen überschattet sein könnte, geht man von Ankündigungen in diversen Fan-Foren im Internet aus. Die Polizei ist vor diesem Hochsicherheitsspiel in Alarmbereitschaft.

Mittwoch: Wallern im Hit gegen Rapid

Der SV Zaungergroup Wallern konzentriert sich auf den großen sportlichen Schlager gegen Rekordmeister Rapid Wien. Die Gschnaidtner-Elf hat zuletzt in der Meisterschaft mit einem Sieg Motivation getankt. Als Klub der Regionalliga Mitte sind die Cup-Chancen auch immer intakt. Im Vorjahr scheiterten höher eingestufte Klubs reihenweise an den „Mitte-Klubs“ der Regionalliga.
Die Trattnachtaler wissen allerdings auch, dass sie von der Papierform her keine Chance haben. Und genau darin liegt ihre Chance als „David“ gegen den Goliath aus Hütteldorf.

Wolfgang Bankowsky/ooe.orf.at