Umbau Schauspielhaus verschoben

Aus „Vernunftgründen“ werde der Umbau des Theaterhauses an der Linzer Pomenade verschoben, sagte Landeshauptmann und Kulturreferent Josef Pühringer (ÖVP) in einer Pressekonferenz am Donnerstag. Obwohl der Kartenvorkauf für das Landestheater generell optimistisch stimme.

Pühringer kündigte an, dass der im Anschluss an die Errichtung des Musiktheaters geplante Start für den Umbau des bisherigen Theaterhauses an der Promenade aus „Vernunftgründen“ und nicht aus finanziellen Gründen nun auf den Sommer 2016 verschoben worden sei, dann aber beschleunigt durchgeführt werde.

Die veranschlagten acht Millionen Euro wären nicht riesig, aber es handle sich um ein „schwieriges Unterfangen“. Man habe die Fülle der notwendigen Behördenverfahren und die Herausforderungen der Arbeiten parallel zum Theaterbetrieb in den benachbarten Kammerspielen unterschätzt.

100.000 Besucher mehr

Das Landestheater verzeichnete in der ersten vollen Spielzeit, in der auch das im Frühjahr 2013 eröffnete Musiktheater zur Verfügung stand, über 342.000 Besucher. Das sind fast 100.000 mehr als im Jahr davor. Von rund 44.000 ist bekannt, dass sie nicht aus Oberösterreich, sondern aus anderen Bundesländern oder dem Ausland kamen.

Das Musiktheater am Volksgarten hat einen Anteil von fast 71 Prozent an der Gesamtzahl. Darüber hinaus nahmen bei Führungen durch das neue Haus über 32.000 Personen teil, wovon eine Erweiterung des Kundenkreises erwartet wird.

54 Vorstellungen mehr

Das Landestheater steigerte die Zahl seiner Vorstellungen um 54 auf 878, davon 235 im Großen Saal des Musiktheaters. Dort wurden wegen der großen Nachfrage um 50 Vorstellungen mehr durchgeführt als geplant. Der Rechnungsabschluss liegt noch nicht vor. Doch die Mehreinnahmen würden den Mehraufwand um netto rund 1,5 Mio. Euro übertreffen, stellte Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) als Finanz- und Kulturreferent fest.

Taxifahrer als „Stimmungsmacher“

Das Landestheater stehe finanziell auf sicheren Füßen, erklärte der kaufmännische Vorstandsdirektor der Theater und Orchester GmbH Uwe Schmitz-Gielsdorf. Für die kommende Spielzeit seien bereits 180.000 Karten verkauft, berichtete Intendant Rainer Mennicken. Das seien so viele, wie vor einem Jahr. Es sei somit zu erwarten, dass die Publikumszahlen nicht wegbrechen.

Aber man werde sich auch weiterhin um jeden bemühen. Unter anderem sollen speziell für den Theaterbesuch Buslinien in alle Landesviertel eingerichtet werden. Theaterbegeisterte in zahlreichen Gemeinden, die zum Teil bereits seit Jahrzehnten andere zur Fahrt nach Linz animieren, sollen vermehrt unterstützt werden. Auch Taxifahrer werden als „Stimmungsmacher“ angesprochen.

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