voestalpine: Zweiter Pipeline-Auftrag

Der Stahlkonzern hat einen weiteren Pipeline-Auftrag an Land gezogen. Zwischen Dezember und dem Frühjahr 2015 werden laut Eigenangaben 120.000 Tonnen Röhrenbleche für den Offshore-Abschnitt der Gaspipeline South Stream geliefert, die Russland mit Westeuropa verbindet.

Das Pipeline-Geschäft der voestalpine ist heuer spürbar angesprungen - bei dem aktuellen Auftrag handelt es sich um die insgesamt dritte Bestellung im Pipelinegeschäft mit geschätzten Volumina von jeweils rund 100 Mio. Euro. Ein Auftrag für das russisch-europäische Pipelinevorhaben South Stream ist bereits ausgeliefert, ein weiterer Zuschlag betraf das Projekt „Rota 3“ in Brasilien.

„Es gab drei Offshore-Pipelines und wir sind bei allen zum Zug gekommen - das ist erfreulich“, sagte voestalpine-Sprecher Peter Felsbach. Weitere Aufträge könnten folgen. „Wir sind gerade mit mehreren Projekten in Verhandlung“, so Felsbach.

South Stream Pipeline über 2.300 Kilometer

Die Pipeline South Stream erstreckt sich letztlich über eine Länge von mehr als 2.300 Kilometer - 931 Kilometer davon verlaufen „offshore“, also im Meer, in Tiefen bis zu 2.200 Meter. Sie soll russisches Gas unter Umgehung der Ukraine nach Südost- und Mitteleuropa bringen. Die aktuellen Lieferungen der voestalpine sind nicht von den derzeitigen Sanktionen infolge der Russland/Ukraine-Krise betroffen. „Wir haben das geprüft und das fällt nicht darunter“, so Felsbach.

Wie bereits bei der ersten Röhre von South Stream ging den Konzernangaben zufolge jetzt auch bei der zweiten Röhre gut ein Drittel des Auftragsvolumens an das russische Rohrwerk OMK, einen langjährigen Partner der Voest, der rund die Hälfte seines Grobblech-Bedarfs aus Linz beziehen werde.

„Einbruch im Geschäft aufgehoben“

Dem Stahlriesen kommt der neue Schwung bei den Orders im Energiebereich zupass: Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 hatte die allgemeine Schwäche des Pipeline-Neugeschäfts und des Kraftwerksbaus noch auf das Ergebnis gedrückt. Das Betriebsergebnis (EBIT) war um 6 Prozent auf rund 792 Mio. Euro gesunken.

Der Konzernumsatz entwickelte sich 2013/14 um 2,6 Prozent auf 11,2 Mrd. Euro rückläufig. „Wir hatten einen Einbruch im Energie- und Pipelinegeschäft - der ist nun wieder aufgehoben“, betonte der voestalpine-Sprecher.

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