Hoch-Zeit für Alkohol-Unfälle

Die meisten Verkehrsunfälle passieren nicht, wie man meinen könnte im Dezember zu Punschzeiten, sondern im August - in keinem Monat gibt es mehr tödliche Unfälle. Oberösterreich gehört im bundesweiten Vergleich zu den Spitzenreitern.

Gefeiert wird hauptsächlich an den Wochenenden, zahlreiche Unfälle passierten daher auch im August des Vorjahres an einem Samstag. Die meisten Unfälle ereigneten sich in Niederösterreich, gefolgt von Oberösterreich und der Steiermark. Insgesamt sechs Menschen wurden bei Verkehrsunfällen, bei denen Alkohol im Spiel war, im August 2013 getötet.

Alkoholabbau kann nicht beschleunigt werden

Rainer Kastner, Verkehrspsychologe beim Kuratorium für Verkehrssicherheit, will daher mit vielen Mythen rund um das Trinken von Alkohol aufräumen. Durchschnittlich 0,1 Promille Alkohol baut der Mensch pro Stunde ab. Und das könne nicht beeinflusst werden. Egal ob mit Essen, Schwitzen, Schlafen, Laufen, Kaffee, Energydrinks - man baue dadurch nicht schneller oder langsamer ab, sagt Kastner.

Laut dem Experten verlieren in Österreich jährlich rund 26.000 Menschen den Führerschein, weil sie alkoholisiert gefahren sind, unter ihnen sind deutlich mehr Männer als Frauen.

Regressforderungen der Versicherungen

Schon bei 0,5 Promille Alkohol im Blut bestehe bereits das doppelte Unfallrisiko wie im nüchternen Zustand, bei 0,8 Promille gar das fünffache. Auch bei geringeren Konzentrationen, als gesetzlich erlaubt, können Versicherungen im Falle eines Unfalls Regressforderungen stellen, sagt der Verkehrspsychologe.

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