Neues Navigationsgerät für Blinde

Wie können wir die Welt zum Besseren verändern - um diese Frage kreist das diesjährige Ars Electronica Festival. Und da macht ein junger Oberösterreicher mit einer Idee auf sich aufmerksam. Er hat ein Navigationssystem für Blinde und Sehbehinderte entwickelt.

Sich in einer fremden Stadt zu orientieren, kann selbst für sehende Menschen schwierig sein. Für blinde oder sehbehinderte Menschen ist diese Herausforderung noch viel größer. Eine Erleichterung könnte das Stadt-Navigationssystem von Markus Schmeiduch bringen: „Bei dem Gerät kann man mit den Händen spüren, wie der Weg sich vor einem ausbreitet, wohin man gehen muss und wohin man gehen kann. Es ist vor allem für Blinde und Sehbehinderte gedacht, um Wege zu gehen, die sie noch nicht gegangen sind.“

Haptische Technologie

Der 32-jährige gebürtige Natternbacher hat den ersten Prototypen gemeinsam mit seinen beiden Kollegen in Amsterdam entwickelt. Großer Unterschied zu bereits bestehenden Lösungen auf dem Markt: Das Gerät basiert auf einer tastensensitiven und damit haptischen Technologie.

„Blindmaps“ soll serienfähig werden

„Die Sachen, die bis jetzt auf Audiobasis gemacht wurden, waren ja nur 50-Prozent-Lösungen. Denn der virtuelle Blindenhund hat mich zwar in die Scharitzerstraße geführt, hat mir aber nicht gesagt, wenn irgendwo eine Tagesbaustelle war“, sagt Ferdinand Kühtreiber, Obmann des Blinden- und Sehbehindertenverbandes OÖ. Ziel ist, das Navigationssystem „BlindMaps“ serienfähig auf den Markt zu bringen. Für seine Erfindung wird Markus Schmeiduch beim diesjährigen Prix Ars Electronica ausgezeichnet.

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