Treibstoffmangel als Absturzursache

Die Untersuchungen nach dem tödlichen Hubschrauberabsturz in Kirchham (Bezirk Gmunden) im April sind so gut wie abgeschlossen. Demnach war zu wenig Sprit im Tank des Hubschraubers. Bei dem Absturz wurde der Pilot getötet, die beiden Passagiere überlebten schwer verletzt.

Das Hubschrauberwrack wurde monatelang in einer speziellen Untersuchungsstelle des Verkehrsministeriums in Wien untersucht. Laut dem Leiter Peter Urbanek war es mühevolle Kleinarbeit, bis seine Mitarbeiter auf die Ursache stießen. Von technischer Seite her habe es kein Problem gegeben, Treibstoffmangel sei die Absturzursache gewesen, so Urbanek.

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Damit bestätigte sich, was vermutet worden war. Kurz nach dem Absturz hatten die Ermittler bereits einen Fehler in der Tankanzeige gefunden. Dem Piloten wurde mehr Sprit angezeigt, als tatsächlich im Tank war.

Bergung des abgestürzte Hubschraubers

salzi.at/Philipp Wiatschka

Absturz am 5. April

Der Absturz passierte am späten Abend des 5. April in einem Waldstück in Kirchham. Der 46-jährige Pilot aus Salzburg kam ums Leben. Die beiden weiteren Passagiere, eine 49-Jährige aus Gmunden und ein 45-Jähriger aus St. Florian am Inn, überlebten schwer verletzt. Der Hubschrauberpilot war mit den beiden von Gschwandt bei Gmunden in die Obersteiermark unterwegs. Nach einem Stopp hätten sie wieder in Gschwandt landen sollen - mehr dazu in Rätseln nach Hubschrauberabsturz (ooe.ORF.at; 5.4.2014).

HUbschrauberabsturz in Kirchham

foto-kerschi.at

Die Absturzstelle ist nur wenige Kilometer vom dortigen Flugplatz entfernt. Der Flug dürfte ein Geschenk für den 45-Jährigen gewesen sein, der am Tag des Absturzes Geburtstag hatte. Vier Monate und einen Tag danach liege jetzt der vorläufige Bericht zur Absturzursache vor mit den Ergebnissen der Untersuchungsstelle, so Urbanek. „Es wird sich wahrscheinlich nichts mehr ändern, das Einzige, was vielleicht noch präzisiert wird, ist, warum es zu einem Treibstoffmangel gekommen ist“, sagte Urbanek.

Passagiere befragt

Dazu wurden die beiden Passagiere befragt. Die Ermittler wollten vor allem herausfinden, ob der Pilot einem drohenden Unwetter ausweichen wollte. Die 49-Jährige kann sich laut Urbanek jedoch nicht an den Absturz erinnern. Der 45-Jährige wurde am Dienstag im Beisein der Staatsanwaltschaft befragt. Seine Stellungnahme wird spätestens im Endbericht in ungefähr sechs Wochen veröffentlicht.